Gnosen

Unsere Gnosen sind Hintergrundtexte, die ein spezifisches Thema oder Phänomen knapp, lesbar und wissenschaftlich fundiert erklären und zitierbar sind. Gnose kommt vom griechischen gnosis – Erkenntnis. Und das ist es, was unsere Gnosen liefern sollen. Etwa wie in Diagnose oder Prognose.  

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Gleichzeitig ist die Gnose ein eigenes dekoder-Format: ein Wort, das wir erfunden haben und das sich bei uns fest eingebürgert hat. Mit ihm bezeichnen wir diese besondere Textform, die es in dieser Kombination – journalistisch zugänglich, wissenschaftlich fundiert, in enger Zusammenarbeit mit Forschenden – nur bei dekoder gibt. Gnosen sind so etwas wie unser Markenzeichen, ein Stück „dekoder-Sprache“.  

Darum sind Gnosen für uns mehr als nur „Hintergrundtexte“: Sie stehen für die enge Verbindung zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit, für die Qualität und Glaubwürdigkeit von dekoder – und für das kleine Stück Magic, das unser Projekt von Anfang an geprägt hat. 

Editorial: Gnose und Gnu


  • Gnose

    Olga Skabejewa

    Olga Skabejewa (geb. 1984) ist eine russische Fernsehmoderatorin. Seit 2016 moderiert sie zusammen mit ihrem Mann die Talkshow 60 minut auf dem Staatskanal Rossija-1. Die Sendung ist eine zentrale Stimme der Kreml-Propaganda, Skabejewa befindet sich seit der russischen Vollinvasion in die Ukraine auf zahlreichen Sanktionslisten westlicher Staaten. 

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    Margarita Simonjan

    Margarita Simonjan (geb. 1980) ist die Chefin des 2005 gegründeten Auslandssenders RT (ehemals Russia Today) und der Staatlichen Medienholding Rossija Sewodnja. Im Fernsehen und auf Social Media erreicht sie mit ihrer anti-westlichen Desinformationspropaganda ein Millionenpublikum. 

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    Die Beziehung zwischen Belarus und der Volksrepublik China

    Bereits ab Ende der 1990er Jahre haben die belarussische und chinesische Staatsführung ihre Beziehungen intensiviert. Aber erst mit der Wahl von Xi Jinping zum Generalsekretär der Kommunistischen Partei und später zum Präsidenten Chinas wurde Belarus zu einem wichtigen Partner für die wirtschaftlichen Interessen und Strategien der Volksrepublik. Kamil Klysinski erklärt, in welcher Hinsicht sich die Beziehungen erfolgreich entwickelten und wo eher enttäuschend.  

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    Anna Netrebko

    Die Sopranistin Anna Jurjewna Netrebko (geb. 1971) erhielt ihre Ausbildung am Leningrader Konservatorium. Sie zählt zu den bekanntesten Opernsängerinnen der Gegenwart, ihre Auftritte sind regelmäßig ausverkauft. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine hat sie sich zwar vom Krieg distanziert, nicht jedoch von ihrem Förderer Wladimir Putin. 

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    Antisemitismus in der Sowjetunion

    Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs setzten viele Jüdinnen und Juden große Hoffnungen in den neuen sozialistischen Staat. Denn im Zarenreich war es immer wieder zu grausamen antisemitischen Pogromen gekommen. Von der Sowjetunion erhofften sich Jüdinnen und Juden nun eine Verbesserung ihrer Lebenssituation, die nach der Februarrevolution zunächst auch tatsächlich einzutreten schien. Doch anders als von einigen marxistischen Theoretikern vorhergesagt, verschwanden die antisemitischen Vorurteile im realsozialistischen Staat nicht – was vor allem unter Stalin auch immer wieder zu Diskriminierungswellen, antisemitischen Kampagnen und Fluchtbewegung führte. 

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    Maria Sacharowa

    Maria Sacharowa (geb. 1975) leitet seit 2015 die Pressestelle des russischen Außenministeriums. Sie ist bekannt für ihre ständige Präsenz in politischen Talkshows und äußert sich häufig in den sozialen Netzwerken. Damit wurde sie zu einem der meistzitierten russischen Diplomaten. 

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    Noize MC

    Noize MC (Iwan Alexejew, geb. 1985) ist einer der bekanntesten russischen Rapper. Sein vielseitiger Stil verbindet Hip-Hop mit dreckigem Gitarrensound und Anlehnungen an die Klassiker der russischen Poesie. Seit 2022 gilt Noize als sogenannter „ausländischer Agent“, er lebt mit seiner Familie im Exil in Litauen.

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    Weiblicher Widerstand gegen den Krieg

    In Russland protestieren vor allem Frauen gegen den Angriffskrieg auf die Ukraine. Allein oder in konspirativ organisierten Gruppen kämpfen sie gegen das Blutvergießen und für die Rückkehr ihrer Männer und Söhne.

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    Wladimir Kara-Mursa

    Wladimir Kara-Mursa (geb. 1981 in Moskau) ist ein russischer Oppositioneller und Sohn des früheren NTW-Nachrichten-Reporters Wladimir Kara-Mursa senior. Aufgewachsen ist er in London, studiert hat er in Cambridge, gearbeitet hat er vor allem als Journalist in Russland und in den USA. Seit April 2023 verbüßt er eine 25-jährige Haftstrafe in einem sibirischen Straflager – wegen kritischer Äußerungen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine (nach dem „Fake-News-Gesetz), der Zusammenarbeit mit einer „unerwünschten Organisation“ sowie „Hochverrat“. Das Urteil gilt als politisch motiviert. Kara-Mursa ist dafür bekannt, sich auf internationaler Ebene stets für Sanktionen gegen Russland eingesetzt zu haben. Auch auf sein Wirken geht die von den USA im Jahr 2012 verabschiedete sogenannte Magnitski-Liste zurück. Kara-Mursas Haftstrafe ist die höchste, die ein politischer Gefangener in der Geschichte Russlands bisher jemals erhalten hat.

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    Schwanensee – Ballett, Requiem und Protestsong

    Pjotr Tschaikowskis Ballett Schwanensee ist in Russland eine historische Referenz – Requiem für sowjetische Staatsmänner und Begleitmusik zum Untergang der Sowjetunion selbst. Mahnung an die Endlichkeit des Regimes und Erinnerung daran, dass am Ende das Gute über das Böse siegt. 

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    Die Griechisch-Katholische Kirche in Belarus

    Die Union von Brest aus dem Jahr 1596 hob die griechisch-katholische Kirche in Osteuropa aus der Taufe. Aus dieser gingen später die Belarussische Griechisch-Katholische Kirche (BGKK) und die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche (UGKK) hervor. Die Gründung der griechisch-katholischen Kirche bedeutete eine Zäsur für Teile Osteuropas: Diese sogenannte unierte Kirche war ein offizieller Zusammenschluss zwischen orthodoxer und römisch-katholischer Kirche. Die Besonderheit ist bis heute, dass die Kirche weiterhin den orthodoxen Ritus pflegt, gleichzeitig aber dem Papst in Rom untersteht. Mit der Union strebten die orthodoxen Bischöfe nach rechtlicher Gleichstellung im katholisch geprägten Polen-Litauen. Religion war zur Frage politischer Loyalität geworden. Das russische Reich drängte die griechisch-katholische Kirche später wieder zurück, zu Sowjetzeiten war sie wegen Kollaborationsverdacht mit den deutschen Besatzern verboten. Die Kirche wurde 1991 offiziell wieder anerkannt. In Belarus bildet sie heute eine Minderheit. 

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