Alle queeren Menschen in Belarus sind in Gefahr, doch kaum jemand registriert dies im Unterdrückungsstrudel des Lukaschenko-Regimes. dekoder-Autorin Xenija Tarassewitsch und Aktivist Oleg Roshkow erläutern, wie Repressionen die Liberalisierung gegenüber der LGBTQ* Community seit 1991 ersetzten. Und warum belarussische Queers benachteiligt werden, wenn es um internationale Anerkennung ihrer Verfolgung geht.
Verstreut in alle Welt und zerstritten untereinander – drei Jahre nach ihrer Flucht ins Exil und ein Jahr nach dem Tod von Alexej Nawalny gibt die russische Opposition ein bedauernswertes Bild ab. Ihre Anführer belagern einander in Grabenkämpfen und verlieren dabei zunehmend den Kontakt zum Volk. Meduza hat sich unter Aktivistinnen und Politikern umgehört.
In sozialen Medien feiern Bloggerinnen das Leben in Russland: Keine Rundfunk-Gebühren, billiges Benzin und konservative Rollenbilder. Dass sie dafür vom russischen Staat bezahlt werden, verschweigen sie lieber.
Die belarussische Fotografin Tatsiana Tkachova erkundet in ihrem Projekt Motherland die Bindung an das Zuhause und an die Mutter. Wir haben mit ihr gesprochen und zeigen eine Auswahl an Bildern.
Wie die Krise in Russland näher und näher rückt – durch die Abkehr von fossilen Energieträgern in Westeuropa. Wirtschaftswissenschaftler Wladislaw Inosemzew warnt auf Znak.
Wie bei der anstehenden Dumawahl versucht wird, der Regierungspartei Einiges Russland die Mehrheit zu sichern – und etwa das „kluge Wählen“ zu vereiteln, zu dem Nawalnys Team aufruft: Die Novaya Gazeta veröffentlichte den Audiomitschnitt einer Schulung für Wahlhelfer. Meduza fasst ihn zusammen.
„Eine Besonderheit von Alexander Lukaschenko ist: Wenn er von einer Bühne spricht, dann fängt er selber an zu glauben, was er da sagt.“ Im Parlament sprach er von Terrorismus, vom Neid des Westens und vom Weltkrieg – eine Analyse der Novaya Gazeta.
An den verurteilten Teilnehmern der Massenproteste solle ein Exempel statuiert werden, glauben tausende Russen. In zahlreichen offenen Briefen fordern ganz unterschiedliche Berufsgruppen nun die Freilassung der Festgenommenen.
Eine Art von Neid-Debatte entbrennt derzeit in Russland: Im Hinblick auf die scharfe politische Konkurrenz zwischen den Präsidentschaftskandidaten Selensky und Poroschenko fragt auch Wladimir Ruwinski, ob „wir denn möchten, dass es in Russland so ist wie in der Ukraine“.