Dossier

Russland und die USA

Die Beziehungen zwischen Russland und den USA haben eine zentrale Bedeutung für die Weltordnung. Für Moskau ist Washington schon zu Zeiten der Sowjetunion Referenzpunkt, so etwas wie das Maß aller Dinge. Das galt zunächst in negativer, später auch in positiver Hinsicht: Nach der jahrzehntelangen Feindschaft im Kalten Krieg standen die Zeichen im Russland der frühen 1990er Jahre ganz auf Freundschaft. Seit der NATO-Osterweiterung und der -Intervention im Kosovokrieg stellen die russischen Staatsmedien die USA zunehmend als Feind dar. Heute gilt das Feindbild USA für viele Beobachter als die wichtigste Legitimationsgrundlage für das System Putin.

Die Entwicklung dieser „Erzfreundschaft“ hängt allerdings nicht allein von Kreml-Propaganda ab, sondern ist auch Ergebnis einer Interaktion. Nicht nur Russland, auch die USA haben gewiss Öl ins Feuer gegossen: Der gesamte Westen habe Fehler gemacht, sagt etwa Historiker Ivan Kurilla, nicht nur in der Zeit der Annäherung in den 1990er Jahren.

Was genau für Fehler waren das? Kann man sie heute noch korrigieren? Wozu dienen die Feindbilder, und wie ist ihnen beizukommen? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich dieses dekoder-Dossier.
 


  • Der Biden-Putin-Tango

    Biden ruft Putin an, Russland will anschließend die Truppen von der ukrainischen Grenze abziehen – also alles wieder gut? Politikwissenschaftlerin Lilija Schewzowa warnt: Moskau in die Schranken weisen und gleichzeitig mit Moskau kooperieren – dieses Geschaukel endet jedes Mal mit einer Eskalation.

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  • Spasibo, Herr Biden!

    Biden ruft Putin an und schlägt ihm einen Ukraine-Gipfel vor. Die Kriegsgefahr, so scheint es, ist damit vorerst gebannt. Doch was kann bei dem Treffen der Staatschefs überhaupt rauskommen? Andrej Sinizyn kommentiert. 

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  • Bidens Bärendienst

    Denken Sie, Putin ist ein Killer? Das tue ich, antwortet Joe Biden. Und spielt damit vor allem der russischen Wir-sind-von-Feinden-umzingelt-Propaganda in die Hände, meint Iwan Dawydow.

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  • Gnose

    Der Vertrag über den Offenen Himmel

    Der Vertrag über den Offenen Himmel (Open Skies) ist eine 2002 in Kraft getretene vertrauensbildende Maßnahme, zu deren Unterzeichnern heute insgesamt 34 Staaten gehören. Das Abkommen erlaubt unter anderem Staaten der NATO und des früheren Warschauer Pakts Aufklärungsflüge über das gesamte Staatsgebiet aller Teilnehmer. Im Mai 2020 erklärten die USA jedoch den Austritt aus dem Vertrag. Dieser wird nach Ablauf von sechs Monaten im November vollzogen. 

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  • Die Fehler des Westens

    Wie war das eigentlich Anfang der 1990er Jahre? Welche Fehler der Westen damals in Russland begangen hat und was er heute zusammen mit Russland tun kann, um sie zumindest ein bisschen zu korrigieren, kommentiert der Historiker und Spezialist für russisch-amerikanische Beziehungen Ivan Kurilla.

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  • Maximal abenteuerlich

    „Coole Kerle spielen ein endloses Nullsummenspiel“: Am Samstag läuft die 60-Tage-Frist für Russland ab, die USA drohen, aus dem INF-Vertrag auszusteigen. Militärexperte Alexander Golz kommentiert Politik und Weltbild des Kreml.

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