Dossier

Perestroika und Mauerfall – revisited

Es war die Perestroika Gorbatschows, die vor 30 Jahren den Mauerfall einleitete. Es war eine Zeit des Umbruchs – und zugleich die Chance einer neuen politischen wie zivilgesellschaftlichen Annäherung, die Zeit eines erwartungsfrohen Neustarts in den Beziehungen zwischen Ost und West, die heute erneut in einer schweren Krise stecken.

Wie blickte die Sowjetunion damals auf die Geschehnisse in Berlin und Deutschland – mitten während der Perestroika und unmittelbar vor Zusammenbruch des eigenen Systems? 
Wie war der Lebensalltag, gerade der jungen Leute, in Ost und West?
Wie erinnert man sich heute in Deutschland und Russland an den Mauerfall 1989? Wie bewertet die jeweilige Gesellschaft Schlüsselfiguren der damaligen Zeit, wie etwa Michail Gorbatschow, Andrej Sacharow oder Helmut Kohl?
Und wie hat sich die gegenseitige Wahrnehmung in den vergangenen 30 Jahren geändert?
 
Die Gedenk- und Jahrestage 2019 zu 30 Jahren Friedlicher Revolution nimmt dekoder zum Anlass für ein multimediales Dossier. Es zeigt Umbruch und Aufbruch aus deutscher – und russischer Perspektive. Auf Deutsch – und in Teilen auch auf Russisch.


  • Gnose

    Der Baltische Weg: die Menschenkette vom 23. August 1989

    In einer Menschenkette zwischen Tallinn, Vilnius und Riga demonstrierten am 23. August 1989 über eine Millionen Menschen friedlich für die Unabhängigkeit der baltischen Republiken von der Sowjetunion. Das Datum war nicht zufällig gewählt, es war der 30. Jahrestag des Hitler-Stalin-Pakets: Das Zusatzprotokoll des Bündnisses hatte die Aufteilung Osteuropas geregelt, 1940 hatte die Sowjetunion die baltischen Republiken annektiert. Die Menschenkette 1989 hatte vor allem eine große smybolische Kraft, auch in westlichen Medien wurde darüber berichtet. Die Unabhängigkeit erlangten die baltischen Republiken allerdings erst in Folge des Augustputsch 1991.

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  • Gnose

    Musik der Perestroika

    Sogenannte „ideologisch untragbare“ Musik wurde in der Sowjetunion strafrechtlich verfolgt. Seit den frühen 1980er Jahren versuchten staatliche Behörden, solche Musik in kontrollierbare Bahnen zu lenken. Dieser Kanalisierungsversuche scheiterten jedoch weitgehend. Heute gilt die damalige Musik als ein Motor der Perestroika: Sie habe, so die Argumentation, den Lebensstil der Protest- in die Massenkultur transportiert.

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  • Kino #5: Malenkaja Vera

    In einer Freiluftdisko am Strand tobt sich die 17-jährige Vera mit ihren Freunden aus. Malenkaja Vera ist ein Film über jugendliche Rebellion während der Perestroika in der sowjetischen Provinz. Eva Binder über das Aufbegehren in Netzstrümpfen.

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  • Gnose

    Perestroika: Wirtschaft im Umbruch

    In den 1980ern verschlechterte sich die Lage der sowjetischen Planwirtschaft Jahr für Jahr. Aufgrund von Fehlanreizen des Wirtschaftssystems und äußerer Faktoren wie dem Ölpreisverfall waren Konsumgüter oft rar. Als Gorbatschow die Krise ab 1985 durch punktuelle marktwirtschaftliche Reformen überwinden wollte, kam die sozialistische Ökonomie erst recht ins Straucheln.

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  • Gnose

    Perestroika

    Im engeren Sinne bezeichnet Perestroika die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Umgestaltung, die auf Initiative von Michail Gorbatschow ab 1987 in der Sowjetunion durchgeführt wurde. Politische Öffnung und größere Medienfreiheit führten bald dazu, dass sich die Forderungen nach Veränderung verselbständigten – obwohl die Reformen neben viel Hoffnung auch viel Enttäuschung brachten. Die Perestroika läutete einen unaufhaltsamen Prozess des Wandels ein und mündete im Ende der Sowjetunion.

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