Diese Absurdität muss ein Ende haben

Journalismus aus Russland und Belarus in deutscher Übersetzung
Der Gerichtssaal ist in Russland einer der letzten Orte der freien Rede. Vor dem Urteilsspruch steht den Angeklagten das Recht zu, abschließend ihre Sicht der Dinge darzulegen. Statt um einen Freispruch zu bitten oder an das Gewissen der Richter zu appellieren, nutzen Angeklagte in politischen Prozessen diese Gelegenheit häufig, um Grundsätzliches zu sagen.
Solche Momente sind in den vergangenen Jahren immer zahlreicher geworden. Die Menschenrechtsorganisation OWD-Info hat seit 2012 mehr als 4200 Fälle gezählt, in denen Menschen aus politischen Gründen verurteilt wurden, 990 davon allein seit Beginn der russischen Vollinvasion im Februar 2022. Gegenwärtig – im Juli 2024 – laufen mehr als 2950 Verfahren, die von Beobachtern wie OWD-Info als politisch motiviert eingestuft werden. Eine Recherche des Portals Projekt kam gar zu dem Ergebnis, dass allein während Wladimir Putins letzter Amtszeit von 2018 bis 2024 mehr Menschen von politischen Repressionen betroffen waren als unter Nikita Chruschtschow und Leonid Breshnew.
Immer wieder stehen beeindruckende Menschen vor Gericht. In diesem Dossier dokumentieren wir eine Auswahl ihrer Schlussworte.
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