Dossier

Belarus – Spurensuche in der Zukunft

Im Sommer 2020 protestierten die Belarussen für faire und freie Wahlen und ihre Grundrechte. Innerhalb kürzester Zeit entstand eine breite und friedliche Selbstermächtigungsbewegung von historischem Ausmaß, die Mitsprache und Mitbestimmung einforderte. So ist ein tiefgreifender Wandlungsprozess in Gang gekommen, dessen finaler Ausgang ungewiss ist. In Belarus hat Alexander Lukaschenko diesen Prozess mit Repressionen und Gewalt vorerst gestoppt. Aber in den Ländern, wohin viele geflohen sind, denken und arbeiten die neuen Exil-Belarussen weiterhin für diesen Wandel.  

In dieser schwierigen Zeit wollen wir es wagen, über Zukunft zu sprechen, Zukunft zu formulieren und Zukunft zu denken. In dem Projekt Belarus: Spurensuche in der Zukunft präsentiert dekoder in Kooperation mit der S. Fischer Stiftung Essays von belarussischen Autorinnen und Autoren, die literarisch und poetisch, analytisch oder kulturhistorisch um die Frage nach der Zukunft für Belarus kreisen. Die belarussische Künstlerin Antanina Slabodchykava steuert mit ihrem Projekt „Knoten der Hoffnung” (belaruss: vusel nadsei) Illustrationen zu den Essays bei.

Den Auftakt machte ein Essay der Lyrikerin Tanya Skarynkina am 21. September 2021.


  • In Belarus leben

    „Es ist schwer, aus der Diktatur heraus mit der eigenen Stimme zu sprechen.” Wolha Waloschkina gelingt dies dennoch. In ihrem Essay für unser Projekt Spurensuche in der Zukunft beschreibt sie, wie die Gewalterfahrungen der Stalin-Zeit und auch der Zeit unter Alexander Lukaschenko die belarussische Gesellschaft geprägt haben und welche Auswege es möglicherweise gibt.

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  • Jahr des historischen Gedenkens

    Will man eigentlich zurück an Orte der Gewalt? Das fragt sich die belarussische Autorin Julia Artjomowa in ihrem Essay für unser Projekt Spurensuche in der Zukunft und reflektiert dabei die Eskalation der Gewalt in ihrer Heimat seit den Protesten 2020 und seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.

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  • Ich sehe das, was in meinem Garten ist

    „Ich will aber nicht warten.“ – In ihrem Essay plädiert die belarussische Autorin und Kuratorin Tania Arcimovich dafür, die komplexen Herausforderungen einer belarussischen Zukunft trotz aktueller Ungewissheiten anzugehen und dafür die individuelle Eigenverantwortung zu stimulieren.

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  • Von Fischen und Menschen

    Die „Russische Welt” und der Krieg in der Ukraine im Spiegel der belarussischen Revolution. Der belarussische Philosoph Ihar Babkou sucht in seinem Essay für unser Projekt Spurensuche in der Zukunft nach einer ideengeschichtlichen Einordnung der Erschütterung, die Europa in diesen Tagen erlebt.

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  • Polyphone Zeugen von Ende und Anfang

     „Die Zukunft ist dort, wo ich einen eigenen Namen habe.“ – Die belarussische Lyrikerin Hanna Komar fragt sich in ihrem Essay, wie man eine Idee von Zukunft in einer existentiellen Situation sprachlich adäquat einfangen kann.

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  • Brief an Papa

    „Die Zeit zurückzudrehen ist das einzige, was wir in unserem Leben nicht tun können.“ Die belarussische Lyrikerin Nasta Mancevich sucht den Weg in die Zukunft in schmerzhaften Ereignissen der Vergangenheit – was sie an die Situation erinnert, in der ihre Heimat Belarus steckt.

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  • Zukunftsnostalgie

    Der belarussische Historiker Alexey Bratochkin analysiert die Zukunftsideen, die Belarus seit der Sowjetunion immer wieder entwirft und erlebt und fragt sich, wie seine Heimat vor diesem Hintergrund eine Zukunft nach dem Autoritarismus entwickeln kann.

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  • DIE FREMDEN

    Die belarussische Lyrikerin Tanya Skarynkina reist mit ihren Angehörigen nach Afrika, trifft auf den Weltenretter Tom Cruise und streitet mit Augustinus, um dem Geheimnis von Zukunft auf die Spur zu kommen. Auch für Belarus. 

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