Dossier

Belarus – Spurensuche in der Zukunft

Im Sommer 2020 protestierten die Belarussen für faire und freie Wahlen und ihre Grundrechte. Innerhalb kürzester Zeit entstand eine breite und friedliche Selbstermächtigungsbewegung von historischem Ausmaß, die Mitsprache und Mitbestimmung einforderte. So ist ein tiefgreifender Wandlungsprozess in Gang gekommen, dessen finaler Ausgang ungewiss ist. In Belarus hat Alexander Lukaschenko diesen Prozess mit Repressionen und Gewalt vorerst gestoppt. Aber in den Ländern, wohin viele geflohen sind, denken und arbeiten die neuen Exil-Belarussen weiterhin für diesen Wandel.  

In dieser schwierigen Zeit wollen wir es wagen, über Zukunft zu sprechen, Zukunft zu formulieren und Zukunft zu denken. In dem Projekt Belarus: Spurensuche in der Zukunft präsentiert dekoder in Kooperation mit der S. Fischer Stiftung Essays von belarussischen Autorinnen und Autoren, die literarisch und poetisch, analytisch oder kulturhistorisch um die Frage nach der Zukunft für Belarus kreisen. Die belarussische Künstlerin Antanina Slabodchykava steuert mit ihrem Projekt „Knoten der Hoffnung” (belaruss: vusel nadsei) Illustrationen zu den Essays bei.

Den Auftakt machte ein Essay der Lyrikerin Tanya Skarynkina am 21. September 2021.


  • Testament

    Uladzimir (Uladz) Liankievič, 1987 in Minsk geboren, ist nicht nur Lyriker und Übersetzer von Gedichten und Prosa aus dem Polnischen, Französischen oder Englischen, er gehört auch zu den bekanntesten zeitgenössischen Songschreibern und Musikern in Belarus. …

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  • Wir waren Wölfe und Fisch

    Maryja Martysievič, geboren 1982 in Minsk, gehört zu den bekanntesten Stimmen der zeitgenössischen belarussischen Poesie. Sie hat mehrere Bücher vorgelegt und wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, auch für ihre journalistische Arbeit und ihre Übersetzungen aus …

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  • Europas Waisen

    „Wer seid ihr?“ – Diese Frage stand im Raum, als die Belarussen 2020 für kurze Zeit in der Weltöffentlichkeit standen. Für unser Projekt Spurensuche in der Zukunft fragt sich die Schriftstellerin Anka Upala, was aus den Antworten auf diese Frage geworden ist.  

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  • Im Gestern einer neuen Zeit

    Uladsimir Njakljajeu gehört zu den bekanntesten zeitgenössischen belarussischen Literaten. In seinem Essay für unser Projekt Spurensuche in der Zukunft beschäftigt sich Njakljajeu, der 2010 bei den Präsidentschaftswahlen kandidierte, mit der Frage, ob der Einsatz der Belarussen für die Unabhängigkeit nicht hätte viel früher kommen müssen.

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  • Auf der Schattenseite der Geschichte

    „Die belarussische Gesellschaft ist am letzten Ende des Totalitarismus angekommen“, schreibt die belarussische Schriftstellerin Sviatlana Kurs. In ihrem Essay für unser Projekt Spurensuche in der Zukunft setzt sie sich mit der gewaltvollen Geschichte der Fremdherrschaft in ihrer Heimat auseinander.

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  • Nebel und Utopie

     „Auf der Suche nach der Zukunft habe ich mich im Nebel verirrt.“ In seinem Essay ringt Aliaxey Talstou damit, vor dem Hintergrund von Gewalt, Repression und Krieg eine Zukunft für seine Heimat Belarus zu benennen und zu beschreiben.

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