Dossier

Alexej Nawalny (1976–2024)

Alexej Nawalny ist in der Strafkolonie gestorben. Das meldete am 16. Februar 2024 der russische Strafvollzugsdienst FSIN. Als Oppositionspolitiker und Kämpfer gegen die Korruption forderte er wie kein Zweiter das System Putin heraus. Er überlebte 2020 nur knapp eine Vergiftung mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok und wurde zur Behandlung nach Deutschland ausgeflogen. Doch schon im Januar 2021 kehrte er in seine Heimat zurück – obwohl Recherchen seines Teams nahelegten, dass die Vergiftung offenbar in staatlichem Auftrag geschah und ihm in Russland Schlimmes droht. Noch am Moskauer Flughafen wurde er verhaftet und kurz darauf zu mehreren Jahren Haft verurteilt. In seiner berühmten Rede vor Gericht beschrieb er das Kalkül der Machthaber im Kreml so: „Einen einsperren, um Millionen einzuschüchtern“.  

In unserem Dossier sammeln wir Gnosen, Interviews und Hintergrundartikel zu Nawalny, seiner Tätigkeit und seiner Wahrnehmung in Russland.


  • Gnose

    Alexej Nawalny

    Alexej Nawalny (1976–2024) war der bekannteste Oppositionspolitiker Russlands. Für viele galt er als die persönliche Geisel und größter Feind des russischen Präsidenten. Am 16. Februar 2024 ist Nawalny in seiner Haft gestorben. 

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  • Gnose

    Oleg Nawalny

    Oleg Nawalny ist der Bruder des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny. Einer größeren Öffentlichkeit wurde Oleg bekannt, als er 2014 in einem umstrittenen Betrugsprozess schuldig gesprochen und zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

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  • „Er ist nicht unser Zar“

    „Wir sind die Macht”, skandierten die Demonstranten am 5. Mai – dem Samstag vor Putins vierter Amtseinführung. Aufgerufen zu den russlandweiten Protesten hatte Oppositionspolitiker Alexej Nawalny, der Staat ging hart gegen die Demonstrierenden vor. dekoder bringt Bilder und Ausschnitte aus unabhängigen Medien.

    In Gesellschaft

  • Polit-Thriller à la russe

    Nawalnys neuestes Enthüllungs-Video zeigt eine Yacht, ein blutjunges Escort-Girl, einen russischen Vize-Premier und einen Oligarchen, der mit Trumps Ex-Berater geschäftlich zu tun hatte. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt? Oleg Kaschin über unterschiedliche Wahrnehmungsmuster – und viele beunruhigende Fragen.

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  • Gnose

    Nawalnys Wahlkampagne

    Alexej Nawalny hatte im Dezember 2016 seine Präsidentschaftskandidatur erklärt. Nach neun Monaten Kampagnenarbeit hatte sein Team Anfang Oktober 2017 insgesamt 80 Regionalbüros eröffnet.Doch aufgrund einer Bewährungsstrafe durfte er laut russischem Gesetz im Endeffekt nicht zur Präsidentschaftswahl 2018 antreten. Nawalny antwortete darauf mit einer neuen Strategie: Er rief er zu Protestaktionen und einem „Streik der Wähler“ auf.

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  • Nawalnys misslungener Spagat

    Stimmenfang im nationalistischen Lager? Bloßstellung eines Kriegsverbrechers? Welche Spekulationen hinsichtlich der öffentlichen Debatte zwischen Nawalny und Strelkow sich letztlich bewahrheitet haben, kommentiert Kirill Martynow in der Novaya Gazeta.

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  • Nawalny vor dem Aus?

    „Bis dato hatte die Staatsmacht Nawalny nicht an seiner Expansion in die Regionen gehindert, und auf einmal tut sie es mit einem Höllenradau, dass das Blut nur so spritzt“ – eine Analyse von Oleg Kaschin.

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  • Usmanow vs. Nawalny

    Beef zwischen Oligarch und Oppositionellem, seit heute auch vor Gericht. Zuvor wandte sich Usmanow in zwei Videos direkt an Nawalny, wehrte sich gegen Korruptionsvorwürfe. Im Interview erläutert Politologe Gleb Pawlowski, warum das Urteil kaum jemanden interessieren werde, weshalb Usmanow sicherlich nicht im Auftrag Putins gehandelt habe – und inwiefern sich die Gesellschaft zunehmend politisiere.

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