Dossier

22. Juni 1941 – Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion

„Gerade noch hatte Stalin Ribbentrop geküsst“ und schon stürzte am 22. Juni 1941 der deutsche Überfall auf die Sowjetunion das ganze Land in den Krieg und in einen kollektiven Schock. Die genauen Opferzahlen sind nicht ermittelbar, nicht zuletzt deshalb, weil sie seit dem Kriegsende am 8./9. Mai 1945 ständig zum Politikum gemacht werden: So sprechen neueste Schätzungen aus Russland von rund 42 Millionen sowjetischen Opfern des von Deutschland ausgelösten Großen Vaterländischen Krieges.

Ein Politikum ist die Kriegsgeschichte selbst: Der Kreml monopolisiere die Geschichtsdeutung, so die Kritik zahlreicher Sozialwissenschaftler. Tatsächlich können abweichende Interpretationen seit 2014 sogar strafrechtlich geahndet werden – als sogenannter „Ausdruck von Respektlosigkeit“.
Das Dossier sammelt Artikelübersetzungen und Gnosen, die das Datum aus ganz unterschiedlichen Perspektiven beleuchten:
Zeitzeugen wie Daniil Granin – „Den Hass haben wir von den deutschen Soldaten gelernt“ – kommen darin ebenso zu Wort wie deutsche und russische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.


  • Special

    Der Krieg und seine Opfer

    Eine Storytelling-Doku in zehn Folgen über den Deutsch-Sowjetischen Krieg 1941–1945. Zehn Geschichten − stellvertretend für etwa 27 Millionen Kriegsopfer in der Sowjetunion.

  • Gnose

    Deutscher Überfall auf die Sowjetunion

    Am 22. Juni 1941 überfiel Hitlers Wehrmacht die Sowjetunion. Somit fing der Große Vaterländische Krieg an – der im Nachhinein siegreiche Verteidigungskampf der Sowjetunion gegen die nationalsozialistischen Aggressoren. Innerhalb weniger Wochen drangen die Wehrmachttruppen weit auf das sowjetische Territorium vor, es fielen über 236.000 Sowjetsoldaten, während mehr als zwei Millionen in deutsche Kriegsgefangenschaft gerieten. Das „Unternehmen Barbarossa“ und der Blitzkrieg konnten jedoch nicht realisiert werden. Bereits im Herbst kamen die Truppen vor Moskau zum Stehen. 

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  • Kino #13: Komm und sieh – Krieg im sowjetischen Film

    Volkstragödie, Abenteuer, pyrotechnisches Theater, romantische Verklärung – das alles war der Krieg im sowjetischen Film. Der Film Idi i smotri (Komm und sieh!) nimmt dabei eine ganz besondere Haltung ein: Er zeigt Krieg als apokalyptisches und surreales Mysterium. Oksana Bulgakowa über den Filmklassiker von Elem Klimow.

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  • Gnose

    Der Hitler-Stalin-Pakt

    Am 23. August 1939 unterzeichneten Hitlers Außenminister Joachim von Ribbentrop und Stalins Außenkommissar Wjatscheslaw Molotow in Moskau den deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag. Das Vertragswerk sah die Neutralität bei Konflikten mit Dritten vor und einen Verzicht auf gegenseitige Gewaltanwendung. In einem geheimen Zusatzprotokoll, dessen Existenz von der Sowjetunion jahrzehntelang geleugnet wurde, legten beide Regime ihre Einflusszonen in Osteuropa fest. Der so genannte Hitler-Stalin-Pakt bildete die Grundlage für den Beginn des Zweiten Weltkriegs in Europa. 

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  • Gnose

    Der Große Vaterländische Krieg in der Erinnerungskultur

    Im heutigen Russland gibt es kein homogenes „kollektives Gedächtnis“ an den Krieg, sondern mehrere mit-, neben-, und gegeneinander existierende und agierende Bilder der Kriegserinnerung. Die Verflechtung des politischen und individuellen Gedächtnisses ist das Spezifikum russischer Erinnerungskultur, zu welcher sowohl Siegesstolz als auch Trauer gehören.

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  • Gnose

    Großer Vaterländischer Krieg

    Als Großen Vaterländischen Krieg bezeichnet man in Russland den Kampf der Sowjetunion gegen Hitlerdeutschland 1941–1945. Der Begriff ist an den Vaterländischen Krieg gegen Napoleon im Jahr 1812 angelehnt. Galt der Sieg über den Faschismus offiziell zunächst als ein sozialistischer Triumph unter vielen, wurde er seit Mitte der 1960er Jahre zu einem zentralen Bezugspunkt der russischen Geschichte.

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