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Regina Elsner

Regina Elsner ist Theologin und seit September 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS). Sie studierte katholische Theologie und arbeitete als Projektkoordinatorin für die Caritas Russland in St. Petersburg. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ökumenischen Institut der Universität Münster befasste sie sich mit den historischen und theologischen Aspekten der Auseinandersetzung der Russischen Orthodoxen Kirche mit der Moderne und schloss 2016 ihre Promotion zu diesem Thema ab. Am ZOiS untersucht Regina Elsner mit dem Projekt Moral statt Frieden die Dynamiken der russisch-orthodoxen Sozialethik seit dem Ende der Sowjetunion.Foto © Annette Riedl


  • Gnose

    Häusliche Gewalt in Russland

    Häusliche Gewalt ist ein verbreitetes Problem in Russland und wird dennoch als Normalität akzeptiert. Allein in den Jahren 2021-2022 sind in Russland fast 1000 Frauen von ihren Partnern oder nahen Verwandten getötet worden. Mit der Rückkehr kriegstraumatisierter russischer Soldaten aus den Kämpfen gegen die Ukraine verschärft sich die Situation, zumal bereits verurteilte Straftäter unter ihnen sind. Eine Gnose von Regina Elsner über die Entwicklung häuslicher Gewalt und die Rolle von Staat, Kirche und Zivilgesellschaft. 

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  • Gnose

    Die Griechisch-Katholische Kirche in Belarus

    Die Union von Brest aus dem Jahr 1596 hob die griechisch-katholische Kirche in Osteuropa aus der Taufe. Aus dieser gingen später die Belarussische Griechisch-Katholische Kirche (BGKK) und die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche (UGKK) hervor. Die Gründung der griechisch-katholischen Kirche bedeutete eine Zäsur für Teile Osteuropas: Diese sogenannte unierte Kirche war ein offizieller Zusammenschluss zwischen orthodoxer und römisch-katholischer Kirche. Die Besonderheit ist bis heute, dass die Kirche weiterhin den orthodoxen Ritus pflegt, gleichzeitig aber dem Papst in Rom untersteht. Mit der Union strebten die orthodoxen Bischöfe nach rechtlicher Gleichstellung im katholisch geprägten Polen-Litauen. Religion war zur Frage politischer Loyalität geworden. Das russische Reich drängte die griechisch-katholische Kirche später wieder zurück, zu Sowjetzeiten war sie wegen Kollaborationsverdacht mit den deutschen Besatzern verboten. Die Kirche wurde 1991 offiziell wieder anerkannt. In Belarus bildet sie heute eine Minderheit. 

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  • Gnose

    Zeugen Jehovas

    170.000 Zeugen Jehovas leben laut Angaben der Religionsgemeinschaft in Russland. Ab 2009 berichten russische Medien zunehmend über Verhaftungen, Verbote von Schriften und Übergriffen gegen sie. Im April 2017 hat das Oberste Gericht der Russischen Föderation die Organisation als extremistisch eingestuft. Auf dieser Grundlage wurden inzwischen mehrere Menschen zu Haftstrafen verurteilt. Viele Menschenrechtler, aber auch UN-Vertreter und ausländische Politiker sehen in Verhaftungen und Verurteilungen von Zeugen Jehovas eklatante Verstöße gegen die Religionsfreiheit.

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