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Nikolaus Katzer

Prof. Dr. Nikolaus Katzer ist ehemaliger Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Moskau und Professor für Osteuropäische Geschichte an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Er ist Autor der Monographien „Maksim Gor’kijs Weg in die Russische Sozialdemokratie. Wiesbaden 1990", „‘Eine Übung im Kalten Krieg’. Die Berliner Außenministerkonferenz von 1954. Köln 1994" und „Die Weiße Bewegung in Rußland. Herrschaftsbildung, praktische Politik und politische Programmatik im Bürgerkrieg. Köln u. a. 1999" sowie Mitherausgeber der Sammelbände „Euphoria and Exhaustion: Modern Sport in Soviet Culture and Society. Frankfurt/Main, New York 2010" und „100 Jahre Roter Oktober. Zur Weltgeschichte der Russischen Revolution. Berlin 2017“. Sein besonderes Interesse in jüngerer Zeit gilt den Schriftstellern, die Geschichte schreiben, und den Historikern, die sie darum beneiden.


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    Moskau 1980: Die Olympischen Sommerspiele

    Die XXII. Olympischen Sommerspiele fanden vom 19. Juli bis zum 3. August 1980 in Moskau statt. Die Vorbereitung und Durchführung der Spiele lief unter äußerst prekären politischen Rahmenbedingungen: Wegen der Afghanistan-Invasion sowjetischen Truppen im Dezember 1979 wurden sie von zahlreichen vor allem „westlichen“ Ländern boykottiert. Die Spiele waren jedoch sehr erfolgreich und zeigten mit 74 olympischen und 36 Weltrekorden ein hohes Leistungsniveau.

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    Napoleon Bonaparte in Russland

    Der Vaterländische Krieg von 1812 und die für den Krieg zentrale Figur von Napoleon Bonaparte haben die russische Kultur im 19. Jahrhundert sehr stark beeinflusst. Die Persönlichkeit des französischen Kaisers wurde in Briefen, Publizistik und literarischen Werken kontrovers diskutiert. So entstanden unterschiedliche Bilder von Napoleon, sie reichen vom Idealbild des romantischen Helden bis hin zu einem Kriminellen, der sich gottgleich wähnte.

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    Der Vaterländische Krieg von 1812

    Als Vaterländischer Krieg ging Napoleons gescheiterter Feldzug gegen Russland im Jahr 1812 in die russische Geschichtsschreibung ein. Die russische Armee, für die der Überfall unerwartet kam, unternahm einen über mehrere Wochen dauernden Rückzug bis in die Tiefe des Landes hinein. Die erste große und blutige Schlacht, die für den Ausgang des Krieges entscheidend zu sein schien, fand in Borodino bei Moskau statt. Zwar hat die Grande Armée taktisch gesiegt und im Anschluss Moskau besetzt, jedoch waren die Verluste so groß, dass Napoleon bald selbst den Rückzug antreten musste. Im Dezember 1812 wurde Napoleons Armee an der russischen Grenze nahezu vollständig vernichtet.

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  • Gnose

    Russischer Bürgerkrieg

    Nach der Oktoberrevolution 1917 kam es zu Erhebungen unterschiedlicher antibolschewistischer Kräfte – der Weißen – gegen die neuen sowjetischen Machthaber – die Roten. Die Kämpfe wurden von beiden Seiten mit äußerster Brutalität geführt, vor allem auch gegen die Zivilbevölkerung. Dass die Weißen weder politisch noch organisatorisch eine Einheit bildeten, war letztendlich ein wesentlicher Grund für ihre Niederlage. Demgegenüber gelang den Bolschewiki der straffe Aufbau der Roten Armee, mit deren Hilfe sie auch die Niederschlagung von Konflikten erreichten, die parallel zur Auseinandersetzung mit den Weißen entstanden waren (Polnisch-Sowjetischer Krieg, Partisanenbewegungen, Abfall von Randgebieten). Der Sieg im Bürgerkrieg bedeutete die endgültige Machtkonsolidierung für die sowjetische Regierung.

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