Autor:in

Monica Rüthers

Monica Rüthers ist Professorin für Osteuropäische Geschichte an der Universität Hamburg und leitet den Forschungsbereich „Bildwelten im Sozialismus“.


  • Gnose

    Schwanensee – Ballett, Requiem und Protestsong

    Pjotr Tschaikowskis Ballett Schwanensee ist in Russland eine historische Referenz – Requiem für sowjetische Staatsmänner und Begleitmusik zum Untergang der Sowjetunion selbst. Mahnung an die Endlichkeit des Regimes und Erinnerung daran, dass am Ende das Gute über das Böse siegt. 

    In Uncategorized by

  • Gnose

    Pionierlager Artek

    Das Pionierlager Artek auf der Krim wurde 1925 erst als Sanatorium für Tuberkulosevorsorge eröffnet. Bereits in den 30er Jahren wurde das Lager zur Ikone stilisiert und ist zum Traumland und Wunschziel einiger Generationen der Pioniere geworden. Seit den 1960er Jahren verbrachten jeden Sommer insgesamt 20.000 Kinder ihre Ferien in Artek. Nach dem Zerfall der UdSSR wurde das Lager von der Ukraine weiterbetrieben und kam mit der Angliederung der Krim wieder unter russische Verwaltung.

    In Uncategorized by

  • Gnose

    Bantiki – Haarschleifen

    Die riesigen weißen bantiki, die Haarschleifen sowjetischer Schülerinnen waren Ikonen einer idealisierten sowjetischen Kindheit. Wie die Blumensträuße für die Lehrerinnen gehören sie auch heute noch zu den Bildern des ersten Schultags, dem 1. September.

    In Uncategorized by

  • Gnose

    Sowjetische Schuluniformen – Normierung und Eigensinn

    Die sowjetische Schuluniform gab es nicht. Und neben dem Überstülpen staatlicher Werte eröffneten die Uniformen auch Möglichkeiten der Abgrenzung: nämlich das Spiel mit Varianten entlang der Grenzen. Man konnte Uniformen aus anderen Republiken anziehen, die Accessoires variieren und die Uniform auf lässige Weise tragen, um Coolness zu demonstrieren und die Lehrer zu provozieren. 

    In Uncategorized by

  • Gnose

    „Es war nicht alles umsonst“: DDR- und Sowjet-Nostalgie im Vergleich

    Ostalgie ist untrennbar mit Dingen verbunden. Der Schrott der Geschichte wurde nicht entsorgt, sondern gehortet. Nicht in Russland, nur in Deutschland. Während die Ostdeutschen Elektronik aus DDR-Zeiten sammelten und für ihr Ampelmännchen kämpften, sehnten sich die ehemaligen Sowjetbürger in den krisengeschüttelten 1990er Jahren in die „goldenen 1970er“ der Sowjetunion zurück. 

    In Uncategorized by

  • Gnose

    Haus der Regierung

    Das Haus der Regierung ist ein von 1928 bis 1931 errichtetes Wohnhaus unweit des Kreml. Es liegt am Ufer des Flusses Moskwa und wird deshalb üblicherweise als das Haus an der Uferstraße (dom na nabereshnoi) bezeichnet. Es verkörpert die Geschichte der frühen Stalin-Ära wie kaum ein anderes Gebäude: Hier lebten mitunter die mächtigsten Menschen der Sowjetunion, unter anderem Minister, Mitglieder des Politbüros, Marschälle und Admiräle. Rund 800 Bewohner des Hauses fielen 1936 bis 1938 dem Großen Terror zum Opfer. Heute gilt das Gebäude als eine der besten Adressen Moskaus.

    In Uncategorized by

  • Gnose

    Monumentale Propaganda

    Nach der Oktoberrevolution 1917 erkannte Lenin die Bedeutung der symbolischen Besetzung von Raum und Zeit. Im April 1918 unterzeichnete er das Dekret über Monumentalpropaganda, die fortan den öffentlichen Raum prägen sollte. Zu Propagandazwecken ließ Stalin Denkmäler von sich selbst schon zu Lebzeiten aufstellen. Nach seinem Tod wurden die meisten der Denkmäler und Bilder gestürzt. Auch im Zuge der Perestroika gab es in den (ehemaligen) Ländern der Sowjetunion zahlreiche Denkmalstürze.

    In Uncategorized by