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Jan Patrick Zeller

Jan Patrick Zeller ist Professor am Lehrstuhl für Slawische Sprachwissenschaft an der Universität Greifswald. Zuvor hatte er eine Juniorprofessur für Slawische Linguistik an der Universität Hamburg inne. Seine Doktorarbeit verfasste er an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zur belarusisch-russischen gemischten Rede Trasjanka. Sein Forschungsinteresse liegt auf dem Zusammenhang von Sprache und Gesellschaft in Polen, der Ukraine, Belarus und der Russischen Föderation.


  • Gnose

    Die ostslawischen Sprachen

    Noch bis ins 18. Jahrhundert sprachen die Menschen auf den Gebieten des heutigen Russland, Belarus und der heutigen Ukraine zahlreiche ostslawische, baltische oder finnische Mundarten. Als Schriftsprachen dominierten das Polnische im Großfürstentum Litauen und das Kirchenslawische im Moskauer Reich. Russisch als Standardsprache entwickelte sich im 18. Jahrhundert aus mittelrussischen Mundarten rund um Moskau und aus Elementen des Kirchenslawischen. Das Ukrainische und das Belarussische als Standardsprachen entwickelten sich auf der Grundlage verschiedener ukrainischer und belarussischer Mundarten. Die Kiewer Rus war ein sprachlicher melting pot, bei dem an das Russische, das Ukrainische und das Belarussische, so wie wir es heute kennen, noch gar nicht zu denken war. 

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  • Gnose

    Die moderne belarussische Sprache

    In den vergangenen 200 Jahren hinderten unterschiedliche Herrschaftsbereiche und politische Systeme die moderne belarussische Sprache daran, sich durchzusetzen. Sie wurde unterdrückt und an den Rand gedrängt. Heute ist sie eine der beiden Amtssprachen der Republik Belarus und hat einen hohen Symbolwert.

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