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Eva Binder

Eva Binder promovierte in Slavistik und ist am Institut für Slavistik der Universität Innsbruck als Universitätsassistentin tätig. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der russischen Kultur des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart unter dem Aspekt von kulturwissenschaftlichen, film- und literaturhistorischen sowie medienwissenschaftlichen Fragestellungen.


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    Alexej Balabanow

    Alexej Balabanow (1959–2013) war ein russischer Regisseur, Szenarist und Produzent. Die meisten seiner Filme spielen im Russland der späten 1980er und 1990er Jahre. Die Protagonisten sind oft in die Ecke gedrängte Außenseiter, die aus ihrer Situation mit Gewalt ausbrechen. Wegen seiner ständigen Frage nach gängigen gesellschaftlichen Normen und Verstößen wurde Balabanow oft mit Dostojewski verglichen. 

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    Echo Moskwy

    Echo Moskwy wurde 1990 gegründet und war der erste unabhängige Rundfunksender der Sowjetunion. Der Sender erreichte täglich in vielen Regionen Russlands einige Millionen Zuhörer und befand sich stets unter den Top Ten der Moskauer Radiosender. Echo Moskwy wurde oft als eine Bastion der Opposition verstanden. Am Abend des 1. März 2022, nur wenige Tage nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die gesamte Ukraine, wurde der Sender abgeschaltet, die Website gesperrt.

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    Ilja Chrshanowski

    Ilja Chrshanowski (geb. 1975) ist ein russischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent. Er gehört zu den umstrittensten Figuren des gegenwärtigen Kulturlebens in Russland wie auch der Ukraine. In seinen Film- und Ausstellungsprojekten bearbeitet er die gewaltvolle Geschichte des 20. Jahrhunderts auf eine unkonventionelle, innovative, gleichzeitig aber höchst provokative Weise. Dies gilt insbesondere für Chrshanowskis Film- und Kunstprojekt Dau, das 2019 in Paris erstmals zu sehen war. Im selben Jahr wurde er zum künstlerischen Leiter des Babyn Yar Holocaust Memorial Center in Kiew bestellt.

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    Suleika öffnet die Augen

    Der 2015 erschienene Debütroman Sulejcha otkrywajet glasa (Suleika öffnet die Augen) der russisch-tatarischen Schriftstellerin Gusel Jachina erzielte eine Auflage von einer halben Million (allein russischsprachiger) Exemplare. Der Roman schildert die sogenannte Entkulakisierung der frühen 1930er Jahre am fiktiven Schicksal der Tatarin Suleika. Gleichzeitig hagelte es am Roman und der achtteiligen TV-Verfilmung (2020) heftige Kritik von verschiedenen Seiten. Damit wurde ein weiteres Mal deutlich, dass die eigene Geschichte im heutigen Russland ein vermintes Terrain ist.

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    Juri Dud

    Juri Dud (geb. 1986) ist ein russischer Sportjournalist und Videoblogger. Zum Medienstar wurde er mit seinem YouTube-Projekt vDud, das er im Februar 2017 startete. Seine langen Interviews mit bekannten Musikern, Politikern und Medienschaffenden erreichen Millionen Aufrufe und stehen damit in Konkurrenz zum staatlichen Fernsehen. Im April 2022 wurde Juri Dud auf die Liste der sogenannten „ausländischen Agenten“ gesetzt.

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    Kirill Serebrennikow

    Kirill Serebrennikow (geb. 1969) ist ein bekannter russischer Theater- und Kinoregisseur, Preisträger vieler russischer und internationaler Theater- und Kinopreise.  Seine Inszenierungen erzeugen wegen ihrer kritischen Positionen sowie der künstlerischen Extravaganz oft breite öffentliche Resonanz. Im Juni 2020 wurde Serebrennikow wegen Veruntreuung von Staatsgeldern zu drei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Der Prozess gegen ihn löste eine breite Medien-Debatte aus, viele Kulturschaffende haben Serebrennikow ihre Unterstützung ausgesprochen. 

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  • Kino #9: Major

    Das Auto viel zu schnell auf einer Landstraße, der Junge zur falschen Zeit am falschen Ort, ein schreckliches Unglück. Es mündet in einen dramatischen Thriller rund um einen aufstrebenden Polizeibeamten und eine Mutter, die um ihr Recht kämpft. Regisseur Juri Bykow steht für ein russisches Gegenwartskino, das Gesellschaftskritik sehr geschickt im Genrekino verpackt. Eva Binder über seinen Film Major.

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    Andrej Swjaginzew

    Andrej Swjaginzew (geb. 1964) ist einer der wenigen zeitgenössischen russischen Regisseure, dessen Filme international Beachtung finden. Große Aufmerksamkeit erzielte er mit Lewiafan (Leviathan) und seiner offenen Kritik am gegenwärtigen gesellschaftlichen und politischen System. In Russland werden seine zum Teil rätselhaften, deutungsoffenen Sujets immer wieder als philosophisch-spirituelles Kino gefeiert. Swjaginzews Filme sind vielschichtig und mehrdeutig – und sie verweigern sich konsequent dem kommerziellen Mainstream.

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  • Kino #5: Malenkaja Vera

    In einer Freiluftdisko am Strand tobt sich die 17-jährige Vera mit ihren Freunden aus. Malenkaja Vera ist ein Film über jugendliche Rebellion während der Perestroika in der sowjetischen Provinz. Eva Binder über das Aufbegehren in Netzstrümpfen.

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    Sergej Schnurow

    Sergej Schnurow (Spitzname – Schnur, geb. 1973) ist Gründer und exzentrischer Frontmann der Ska-Band Leningrad. Hin und wieder komponiert er auch Filmmusik und hat sogar schon eine Opernrolle gespielt. Bekannt ist er aber vor allem durch seine ekstatischen Bühnenpartys mit Leningrad und der selbstverständlichen und breiten Verwendung des tabuisierten Kraftausdrucks.

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