дekoder | DEKODER

Journalismus aus Russland und Belarus in deutscher Übersetzung

  • Kollektivierung der Landwirtschaft

    Kollektivierung der Landwirtschaft

    Als die Lebensmittelversorgung in der noch jungen und bürgerkriegsgebeutelten Sowjetunion immer kritischer wird, beschließt Stalin 1929 die Kollektivierung der Landwirtschaft: Die Bauern werden enteignet und ihr Besitz in staatlichen Kolchosen zusammengeschlossen. In der Folge kam es insbesondere ab 1932/33 zu einer der größten europäischen Hungersnöte mit bis zu sechs Millionen Opfern.

    Eine der Errungenschaften der Revolution von 1917 war, dass den Bauern erstmals in der russischen Geschichte ihr Boden gehörte. Die sowjetische Gesellschaft bestand zu dieser Zeit zu etwa 80 Prozent aus Bauern, die auf dem Land lebten und Subsistenzwirtschaft betrieben. 1921/22 wurde in der von Bürgerkrieg, Inflation und Bauernaufständen geplagten Sowjetunion (SU) die Neue Ökonomische Politik (Nowaja Ekonomitscheskaja Politika – NEP) ausgerufen, die zur wirtschaftlichen Konsolidierung der SU beitragen sollte. Bis zum Ende der NEP 1928 ermöglichte diese den Bauern, überschüssige Erzeugnisse frei zu verkaufen.

    1927 kam es wetterbedingt zu einer schlechten Ernte und Grundnahrungsmittel wurden knapp. Verschärft wurde die Lage noch dadurch, dass viele Bauern sich weigerten, ihre Erträge zu den staatlich festgesetzten, niedrigen Preisen an die staatlichen Händler zu verkaufen. Stattdessen horteten sie die Ernten oder verkauften sie auf privaten Märkten, sodass im Vergleich zum Vorjahr nur die Hälfte der Ernte in den Wirtschaftskreislauf gelangte. Die massiv forcierte Industrialisierung schien aufgrund der hungrigen und unzufriedenen städtischen Industriearbeiter in Gefahr.

    Stalin war der Ansicht, die Bauern sabotierten den Staat. Dafür machte er in erster Linie die Kulaken, relativ wohlhabende Großbauern, verantwortlich und beschloss 1928 „außerordentliche Maßnahmen“, um diese „inneren Feinde“ zu bekämpfen: Die Geheimpolizei und spezielle Beschaffungsbrigaden durchsuchten das ganze Land und beschlagnahmten die zurückgehaltenen Ernten. Der Widerstand seitens der Bauern gegen die Kollektivierung war groß und da die Überzeugungsarbeit der sowjetischen Agitatoren, sich freiwillig zu Kolchosen zusammenzuschließen, nicht wirkte, wurde zunehmend Gewalt angewendet. Ende 1929 sagte Stalin den Kulaken offen den Krieg an und erklärte, sie müssten als Klasse liquidiert werden: 60.000 „konterrevolutionäre Kulaken“ sollten ins Arbeitslager geschickt oder hingerichtet werden, 150.000 „Halbkulaken“ verbannt und 500.000 regimetreue Kulaken auf schlechtere Böden in ihrer Region umgesiedelt werden.1

    In den folgenden zwei Jahren wurde die Kollektivierung rigoros und gewaltsam durchgesetzt; die Bauern wurden enteignet und ihr gesamter Besitz verstaatlicht, auch Kulturgüter wie zum Beispiel Kirchen wurden dabei häufig zerstört oder als Kornspeicher zweckentfremdet. Überall im Land entstanden Kolchosen als real existierendes, sozialistisches Zukunftsideal.

    Die Bauern rebellierten dagegen, in dem sie zum Beispiel Millionen Tiere lieber schlachteten, als den Beschaffungsbrigaden zu übergeben. Im März 1930 waren bereits 60 Prozent der bäuerlichen Haushalte kollektiviert, gegen die übrigen ging das Regime brutaler denn je vor: Tausende Menschen wurden durch Sondergerichte zum Tode verurteilt, bis 1931 wurden fast zwei Millionen in Arbeitslager deportiert oder in entlegene Regionen verbannt.

    Die Kollektivierung wurde letztlich jedoch der gesamten Bevölkerung zum Verhängnis. Die kollektivisierten Bauern weigerten sich nicht nur, Land, dass nicht ihnen gehörte, zu bewirtschaften, sie waren auch durch die Verluste der letzten Jahre zermürbt und ausgezehrt; viele hatten kaum genug Nahrung zum Überleben. Im Zuge des Überlebenskampfes nahm der Diebstahl von Nahrungsmitteln zu und wurde zu solch einem Problem, dass er in einem Erlass des Politbüros im August 1932 unter Todesstrafe gestellt beziehungsweise mit zehn Jahren Arbeitslager bestraft wurde. Die Produktivität der Landwirtschaft war durch das rigorose Vorgehen der Sowjets zu diesem Zeitpunkt bereits so sehr gesunken, dass es im Winter 1932/33 zu einer schrecklichen Hungerkatastrophe kam, die fünf bis sechs Millionen Menschen das Leben kostete. In der Ukraine, die als Kornkammer der Sowjetunion besonders stark von der Zwangskollektivierung betroffen war und in der vermutlich 3,5 Millionen Menschen verhungert sind, wird auch vom Holodomor gesprochen.  

    1935 schließlich hatte Stalin sein Ziel erreicht, 98 Prozent der Bauern waren in Kolchosen organisiert. Dies ging jedoch so sehr zu Lasten der Bauern, dass das Produktivitätsniveau der Landwirtschaft erst wieder in den 1950er Jahren über demjenigen der Zeit vor der Kollektivierung lag.



    1. Büchse, Nicolas (2009): Der Krieg gegen die Bauern, in: GEO Epoche 38, Stalin, S. 69 ↩︎

    Weitere Themen

    Tag des Sieges

    Großer Vaterländischer Krieg

    Historische Presseschau: Oktober 1917

    1917/2017 – 100 Jahre Revolution

    Leonid Breshnew

    Andrej Sacharow

  • Andrej Sacharow

    Andrej Sacharow

    Der Physiker und später weltbekannte sowjetische Dissident Andrej Sacharow ist der Vater der sowjetischen Wasserstoffbombe. Nach einer inneren Kehrtwende engagierte er sich zunehmend gegen atomare Aufrüstung und für die Wahrung der Menschenrechte. 1975 wurde er für sein Schaffen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

    Der Moskauer Andrej Sacharow (1921–1989) trat nach der Schule in die Fußstapfen seines Vaters, der als Physiklehrer arbeitete, und begann ebenfalls ein Studium der Physik an der Moskauer Staatlichen Universität. Da er aufgrund seines schwachen Herzens von der Einberufung in den Großen Vaterländischen Krieg verschont blieb, arbeitete Sacharow von 1942 bis 1944 als Ingenieur in der örtlichen Munitionsfabrik in Uljanowsk. 

    Nach dem Krieg ging er zurück nach Moskau und promovierte am berühmten Lebedew-Institut, das mehrere Physik-Nobelpreisträger hervorbrachte. In Jahr 1953 wurde er mit erst 32 Jahren zum jüngsten Mitglied der Akademie der Wissenschaften ernannt und erhielt den Stalinpreis, die höchste zivile Auszeichnung der Sowjetunion.

    Arbeit am Kernwaffenprogramm der Sowjetunion

    Seit seiner Promotion arbeitete Sacharow am Kernwaffenprogramm der Sowjetunion, die sich im Wettrüsten mit den USA befand. 1953 wurde auf sowjetischer Seite die erste Wasserstoffbombe getestet, an deren Bau Sacharow wesentlich beteiligt war und die etwa das 20-fache der Zerstörungskraft der Hiroshima-Bombe besaß. Mitte der 1950er Jahre allerdings wandte sich Sacharow, der den größten Garanten für Frieden im strategischen Gleichgewicht der beiden Atommächte Sowjetunion und USA sah, von der Kernforschung ab. Der eigenwillige Wissenschaftler – er hatte sich bereits geweigert, in die Kommunistische Partei einzutreten – setzte sich immer stärker für nukleare Abrüstung und Menschenrechte ein. Im Hintergrund stand, dass nach einem erneuten Wasserstoffbombentest 1955 erstmals menschliche Opfer zu beklagen waren, darunter ein zweijähriges Mädchen, was den Humanisten Sacharow stark belastete. Später schrieb er dazu: „Die Gedanken und Gefühle, die sich damals herausbildeten und bis heute […] nicht schwächer geworden sind, führten in den folgenden Jahren dazu, dass sich meine gesamte Einstellung änderte.”1

    Foto © RIAN archive unter CC BY-SA 3.0
    Foto © RIAN archive unter CC BY-SA 3.0
    Menschenrechts-Engagement

    Sacharow versuchte, Chruschtschow auf die langfristigen Folgen von freigesetzter Strahlung aufmerksam zu machen und so von weiteren Atomtests abzubringen, was schließlich 1963 gelang, als die Sowjetunion, die USA und Großbritannien einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffentests unterschrieben. Der zunehmend politisierte Physiker kam mit der Dissidentenbewegung in Kontakt und nahm 1966 an einer Schweigedemonstration zum Schutz politischer Häftlinge teil. 1968 kritisierte er die gewaltsame Niederschlagung des Prager Frühlings und veröffentlichte im Samisdat sein Memorandum Gedanken über Fortschritt, friedliche Koexistenz und geistige Freiheit, in dem er vor den Risiken eines Nuklearkriegs warnte, sich für Abrüstung und Kernwaffenkontrolle sowie für die Demokratisierung der Sowjetunion einsetzte.

    Die konsequente Kritik an den Lebensbedingungen in der Sowjetunion und die Abkehr von sozialistischen Ideen führten Sacharow immer stärker in die sowjetische Menschenrechtsbewegung. 1970 war er Mitbegründer des Komitees für Menschenrechte der UdSSR. Er forderte die internationale Abrüstung und wies auf die nukleare Überrüstung der Sowjetunion hin, was ihm bei Teilen der deutschen Friedensbewegung Ablehnung einbrachte.2

    Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis

    Aus dem Kritiker Sacharow wurde zunehmend ein Regimegegner und die Machthaber, die ihm die Ausreise verboten und ihn von seiner Forschungstätigkeit entbanden, erklärten ihn zum Staatsfeind Nr. 1.3 Für sein unermüdliches Engagement wurde Sacharow 1975 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, konnte den Preis jedoch aufgrund eines Verbots der Regierung nicht selbst entgegennehmen, so dass er seiner zweiten Ehefrau, der bekannten Dissidentin Jelena Bonner, überreicht wurde.

    Nachdem er 1980 den sowjetischen Einmarsch nach Afghanistan offen kritisiert hatte, wurde er in die geschlossene Stadt Nishni Nowgorod (damals: Gorki) verbannt; seine Frau ereilte 1984 dasselbe Schicksal. Erst unter der Perestroika-Politik wurde ihm – von Gorbatschow persönlich – gestattet, nach Moskau zurückzukehren und sich politisch zu betätigen. 1989 wurde Sacharow in den Volksdeputiertenkongress gewählt, wo er sich den radikalen Reformern anschloss, sich für eine Verfassungsreform einsetzte und sogar einen eigenen Entwurf verfasste. 

    Kurz vor seinem Tod am 14. Dezember 1989 war er Gründungsmitglied der Menschenrechtsorganisation Memorial, die bis heute die Geschichte der sowjetischen Gulag-Straflager aufarbeitet. Das Europäische Parlament verleiht seit 1988 den Sacharow-Preis für geistige Freiheit, mit dem 2009 auch die Organisation Memorial ausgezeichnet wurde, die selbst zunehmend unter politischen Druck der russischen Regierung gerät.


    1. Gorelik, Gennady (1999): Andrej D. Sacharow – vom Atomphysiker zum Menschenrechtler, in: Spektrum (6), S. 82 ↩︎
    2. Hänel, Michael (2012): Zwischen allen Stühlen: Der Mahner und Humanist Andrej Sacharov. In: Osteuropa 2012 (11-12), Berlin, S. 153-164 ↩︎
    3. Langels, Otto (2014): Andrej Sacharow – Vom Bombenbauer zum Dissidenten, in: Deutschlandradio Kultur, 14.12.2014 ↩︎

    Weitere Themen

    Wie Russland lernte, die Bombe zu lieben

    Lew Rubinstein

    Russland als globaler Dissident

    Larissa Bogoras

    Entwertung akademischer Grade

    Alexander Solschenizyn

  • Grüne Männchen

    Grüne Männchen

    Als kleine grüne Männchen, manchmal auch höfliche Menschen, werden euphemistisch die militärischen Spezialkräfte in grünen Uniformen ohne Hoheitsabzeichen bezeichnet, die Ende Februar 2014 strategisch wichtige Standorte auf der Krim besetzt haben. Bestritt Moskau zunächst jegliche direkte Beteiligung und verwies auf „lokale Selbstverteidigungskräfte“, so gab Präsident Putin später zu, dass es sich dabei um russische Soldaten gehandelt habe. Die grünen Männchen sind inzwischen zu einem kulturellen Symbol geworden.

    Nachdem sich im Zuge des Euromaidan der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch am 21. Februar abgesetzt hatte und vom ukrainischen Parlament seines Amtes enthoben worden war, tauchten ab dem 27. Februar innerhalb weniger Tage auf der Krim plötzlich militärische, hochgerüstete Spezialkräfte ohne erkennbare Hoheitsabzeichen auf und besetzten strategisch wichtige Objekte. Da sie zunächst nicht zweifelsfrei zugeordnet werden konnten, etablierte sich im russischsprachigen Raum schnell der Begriff der grünen Männchen in Anlehnung an ihre grünen Uniformen. Da sie zur Besetzung von administrativen Gebäuden – darunter dem Parlament der Autonomen Republik Krim – wichtigen Straßen, Plätzen, Flughäfen und ukrainischen Militärbasen keine Gewalt anwendeten und weder mit Einheimischen, noch mit Journalisten sprachen, bürgerte sich ebenfalls der synonym benutzte Begriff der höflichen Menschen ein.1

    Trotz zahlreicher Indizien dafür, dass es sich um offizielle russische Einheiten handelte – auf der Krim ist die für Russland strategisch wichtige Schwarzmeerflotte mit mehr als 16.000 Soldaten stationiert – stritt Russland zunächst jede Beteiligung ab und sprach davon, dass es sich um lokale Selbstverteidigungsmilizen handelte. Erst im Laufe des sich anbahnenden internationalen Konflikts gab Präsident Putin im April bei seiner alljährlichen Fernsehsendung Der direkte Draht zu, dass die grünen Männchen russische Militäreinheiten sind, die nach dem Sturz Janukowitschs die Krim vor Chaos und einer angeblichen faschistischen ukrainischen Bedrohung schützen und das völkerrechtlich umstrittene Referendum über den Status der Halbinsel sicherstellen sollten. Der Tag des Einmarsches der grünen Männchen (27. Februar), wurde von Präsident Putin zum Tag der Spezialeinsatzkräfte erklärt.

    Spezialkräfte ohne Hoheitsabzeichen in Simferopol am 2. März 2014. Foto © Gemeinfrei
    Spezialkräfte ohne Hoheitsabzeichen in Simferopol am 2. März 2014. Foto © Gemeinfrei

    Werden die grünen Männchen in der Ukraine äußerst kritisch gesehen, da es vor allem ihrem Eingreifen geschuldet war, dass die Krim de facto von der Ukraine losgelöst wurde, so gelten sie in Russland im Zuge der Krim nasch-Euphorie als Helden und haben Kultstatus erlangt. Es gibt für sie eine eigene Hymne, ihr Konterfei findet sich auf beliebten Merchandise-Artikeln wie Tassen und T-Shirts, auf denen häufig auch Präsident Putin als “höflichster” der höflichen Menschen bezeichnet wird, und sie werden sogar als Actionfiguren produziert. Im russischprachigen Internet kursieren zudem zahlreiche Memes, die die grünen Männchen als Helden glorifizieren.2 Die weite Verbreitung des einstigen Internet-Memes in der breiten Gesellschaft von einfachen Menschen bis hin zur politischen Elite und dem Präsidenten selbst führte laut der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti dazu, dass die Begriffe höfliche Menschen und grüne Männchen inzwischen fast zum synonymen Begriff für die regulären russischen Streifkräfte geworden ist.3


    Weitere Themen

    Krim

    Krim nasch

    Anti-Krisen-Marsch „Frühling“

    Konstantin Sonin

    Krieg im Osten der Ukraine

    Krym-Annexion

  • Satschot

    Satschot

    Als satschot (wörtlich: Anerkennung) bezeichnet man im Bildungskontext Bestätigungen für Prüfungsleistungen von Studierenden, die es für die Teilnahme an Kursen gibt. Diese sind unbenotet und werden in der Regel bei Tests und Vor- oder Zwischenprüfungen ausgestellt. Sie gelten als Nachweis, dass man an einem bestimmten Kurs erfolgreich teilgenommen hat.

    Die Studierenden führen über ihr gesamtes Studium hinweg ein Heft, in das die satschots eingetragen werden, die sogenannte satschotka. Da die Prüfer so immer den Überblick über die bereits abgelegten satschots besitzen und sich bei der Vergabe weiterer Bestätigungen an den bis dahin bereits erlangten orientieren, sagt man oft: Im ersten Semester des Studiums arbeitest du für die satschotka, dann arbeitet die satschotka für dich.

    In den letzten zwei Jahrzehnten haben diese Teilnahmebescheinigungen jedoch an Aussagekraft verloren, da sie häufig nicht mehr nur für die erbrachte Leistung vergeben werden, sondern auch käuflich erworben werden können. Dies geht zulasten der Bildungsqualität und führt letztlich auch zu einer Entwertung von Bildungsabschlüssen. 2011 gaben in einer Umfrage unter Studierenden 27 % der Befragten an, für Prüfungsleistungen bestochen zu haben.1 Bestechungen sind somit weniger Einzelfälle, als vielmehr ein weit verbreitetes, systemisches Problem.


    1. Career.ru: Vzjatki v vuzach ↩︎

    Weitere Themen

    Higher School of Economics

    Moskauer Staatliche Lomonossow-Universität

    Silowiki

    Kasimir Malewitsch

    Entwertung akademischer Grade

    Lewada-Zentrum

    Marietta Tschudakowa

  • WAK

    WAK

    Die Höhere Attestierungskommission, umgangssprachlich als WAK (russ. „Wysschaja attestazionnaja Komissija“) bezeichnet, ist eine staatliche Agentur, die in Russland für die Attestierung akademischer Grade zuständig ist. In letzter Zeit geriet sie aufgrund zahlreicher Plagiatsaffären regelmäßig in die Kritik.

    Die Behörde wurde 1932 gegründet, um in allen Republiken der Sowjetunion die Vergabe wissenschaftlicher Grade zu überwachen. Verlieh bis dahin jede Hochschule akademische Grade eigenständig, so wurden die an den Hochschulen ansässigen Dissertationsräte von nun an von der zentralen WAK kontrolliert. Diese überprüfte sowohl die Qualität der wissenschaftlichen Arbeiten als auch deren ideologisch-politische Ausrichtung. Über die WAK konnte die Kommunistische Partei die Wissenschaftler kontrollieren und kritische Stimmen vom Wissenschaftsbetrieb ausschließen. Die Dissertationsräte der Hochschulen und Forschungsinstitute, an denen die eigentliche Verteidigung der Promotionen (Kandidat der Wissenschaften) und Habilitationen (Doktor der Wissenschaften) stattfanden, konnten nur die Empfehlung zur Verleihung akademischer Grade aussprechen; die endgültige Entscheidung lag jedoch bei der WAK, die zudem über die Einstellung von Professoren entschied.

    Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verlor die WAK zwar ihre ideologisch-politische Kontrollfunktion, funktionierte jedoch grundsätzlich (wie auch in den meisten anderen postsowjetischen Staaten) weiter und war als oberste Kontrollinstanz für die Bestätigung akademischer Grade zuständig.

    Eigentlich ein Organ zur Wahrung und Sicherstellung akademischer Qualität, sorgte die WAK in den letzten Jahren jedoch immer wieder selbst für negative Schlagzeilen: Die Generalstaatsanwaltschaft nahm, nachdem 2012 eine Welle von Plagiaten öffentlich wurde, Ermittlungen gegen die Behörde auf und kam im Mai 2013 zu dem Ergebnis, dass die WAK alleine im Jahr 2012 mehr als 1320 Doktorurkunden fälschlicherweise ausgestellt hatte.1 In Anspielung auf die Watergate-Affäre etablierte sich schnell der Begriff „Dissergate“. Das Ansehen der WAK wurde stark beschädigt.

    Die Antiplagiatsinitiative Dissernet, die tausende Plagiate in wissenschaftlichen Arbeiten aufdecken konnte, setzt sich für die Reformierung der WAK ein, da sie diese sowjetisch geprägte und ineffektive Institution für den weit verbreiteten Plagiarismus und käufliche akademische Grade verantwortlich macht. Das Bildungsministerium hat Ende 2014 erstmals auf die Reformvorschläge reagiert und 23 Personen, die für die Vergabe unsauberer Grade im Bereich der Wirtschaftswissenschaften verantwortlich waren, aus der WAK ausgeschlossen.2


    1. Klein, Eduard (2013): Doktor Plag und die Toten Seelen, in: Impulse 2013 (2), S. 28-29 ↩︎
    2. Vedomosti: Ot redakcii: Minoobrnauki zanjalosʼ čistkoj dissertacionnych sovetov ↩︎

    Weitere Themen

    Koordinationsrat der Opposition

    Moskauer Staatliche Lomonossow-Universität

    Michail Gelfand

    Osero (Datschenkooperative)

    Entwertung akademischer Grade

    Satschot

  • Uralwagonsawod

    Uralwagonsawod

    Uralwagonsawod (UWS) (wörtl. Uralwaggonwerk) ist ein großes und wichtiges russisches Maschinenbauunternehmen, das in der Stadt Nishni Tagil im Uralgebirge beheimatet ist. UWS stellt neben Schienenfahrzeugen, Bau- und Landwirtschaftsmaschinen vorwiegend Militärfahrzeuge her und ist der weltgrößte Hersteller von Panzern. Nicht zuletzt aufgrund der Sanktionen gegen Russland musste das Unternehmen 2015 jedoch Invsolvenz anmelden.

    Uralwagonsawod, das größte Werk zur Herstellung von Schienenfahrzeugen, wurde zwischen 1931 und 1936 im rohstoffreichen Uralgebirge gebaut und nahm fortan bei der massiven Industrialisierung der Sowjetunion eine zentrale Rolle ein. Mit Beginn des Großen Vaterländischen Krieges wurde die Produktion jedoch in kurzer Zeit auf Panzer umgestellt. Zwölf weiter westlich gelegene Fabriken wurden zum Schutz vor dem deutschen Einmarsch hierher evakuiert und es entstand die weltweit größte Panzerfabrik. Von den 50.000 legendären T-34 Panzern – dem meistgebauten Panzer im Krieg – stammen etwa 25.000 aus dem Uralwagonsawod.

    Nach dem Krieg erweiterte das Werk seine Produkpalette, stellte aber weiterhin Güter für Militär und auch für das sowjetische Raumfahrprogramm bereit. Heute ist das Unternehmen vor allem für seinen Kampfpanzer T-72, den gegenwärtig meistgenutzten Panzer der Welt (wird in etwa 40 Ländern verwendet), sowie den neueren T-90 bekannt.

    T 72
    T 72

    Da Russland außer Rohstoffen vor allem Militärgüter exportiert, nimmt Uralwagonsawod eine zentrale Rolle für die russische Exportwirtschaft ein. Mitte der 2000er Jahre sollte der Betrieb, der sich seit längerem finanziellen Schwierigkeiten gegenüber sah – so wurde die Entwicklung des T-95 aufgrund mangelnder Investitionen im Mai 2010 eingestellt – privatisiert werden, was jedoch scheiterte. Gestiegene Metallpreise und die sinkende Auftragslage zwangen UWS verstärkt zu Entlassungen und Saisonarbeit. Im Herbst 2014 bat das „Herz der russischen Panzerindustrie“1, nicht zuletzt aufgrund der westlichen Sanktionen, von denen es direkt betroffen war2, um Staatshilfen in Milliardenhöhe3. Nachdem die russische Alfa-Bank im Mai 2015 bereits damit gedroht hatte, gerichtlich ein Insolvenzverfahren zu erzwingen, da eine Tochterfirma von UWS ihren Verpflichtungen der Bank gegenüber nicht mehr nachkommen konnte, stellte UWS schließlich selbst einen Antrag auf Insolvenz. Anfang September wurde dem Werk eine Staatshilfe in Höhe von 17 Milliarden Rubel bewilligt und so die Insolvenz vorerst abgewendet. Allerdings ist bislang unklar, ob diese Unterstützung zur Fortführung des Betriebs ausreichen wird.4

    Uralwagonsawod hat seit 1941 insgesamt über 100.000 Panzer hergestellt, was die Fabrik mit etwa 30.000 Angestellten und einem Jahresumsatz von ca. 5,2 Mrd. Dollar (2012) zum weltweit größten Panzerproduzenten macht.


    1. Russia Beyond The Headlines: Out of invaderʼs reach: Uralvagonzavod, heart of Russiaʼs tank industry ↩︎
    2. Die Zeit: Ukraine-Krise: EU schneidet russische Firmen von Geldbeschaffung ab ↩︎
    3. The Moscow Times: Battle Tank Maker Uralvagonzavod Wants $1Bln in State Loan Backing ↩︎
    4. Delovoj kvartal: Torgovyj dom «Tokem» otozval isk o bankrotstve «Uralvagonzavoda» ↩︎

    Weitere Themen

    Samogon

    UAZ (Uljanowsker Automobilfabrik)

    Walenki

    Zentralbank

    Gegensanktionen

    Sanktionen

  • Meeting am 5. Dezember auf dem Tschistoprudny bulwar

    Meeting am 5. Dezember auf dem Tschistoprudny bulwar

    Nach den Wahlfälschungen bei den Parlamentswahlen am 4. Dezember 2011 fanden am nächsten Tag mehrere Protestaktionen in Moskau statt, von denen das Meeting auf dem Tschistoprudny bulwar die größte war. Mehrere tausend Menschen forderten saubere Neuwahlen. Hieraus entwickelte sich eine Protestbewegung, die bis zu den Präsidentschaftswahlen im Mai 2012 anhielt.

    Zu der Protestaktion am 5. Dezember auf dem Tschistoprudny bulwar hatte die Bewegung Solidarnost unter den Mottos „Die Wahlen sind eine Farce“ und „Geben wir dem Volk die Macht zurück“ aufgerufen. Unterschiedlichen Angaben zufolge kamen etwa 6.000 – 7.000 Personen dem Aufruf nach und protestierten auf dem breiten Boulevardabschnitt in der Moskauer Innenstadt.

    Zu den wichtigsten Rednern auf dem Meeting zälten die Oppositionsaktivisten und -politiker Alexej Nawalny, Boris Nemzow, Ilja Jaschin und Dimitri Bykow. Allerdings, und das unterscheidet die nun einsetzende Protestwelle von den häufigen, jedoch kleinen Protestaktionen der Vorjahre, nahmen nun nicht mehr nur hartgesottene Oppositionsaktivisten daran teil, sondern Menschen aus breiten Bevölkerungsschichten.

    Blieb es während der Aktion weitgehend ruhig, so kam es im Anschluss, als ein Demonstrationszug in Richtung der nahegelegenen Lubjanka, der Zentrale des Geheimdienstes FSB, zog, zu zahlreichen Verhaftungen: Mehr als 300 Personen wurden festgenommen, darunter auch Jaschin und Nawalny, die für 15 Tage Hausarrest erhielten und an den Protestaktionen der folgenden Tage, darunter der Großdemonstration am 10. Dezember, nicht teilnehmen konnten.

    Weitere Themen

    Anti-Krisen-Marsch „Frühling“

    St. Georgs-Band

    Weißes Band

    Meeting am 10. Dezember auf dem Bolotnaja-Platz

    Farbrevolutionen

    Alexej Nawalny

  • Meeting am 10. Dezember auf dem Bolotnaja-Platz

    Meeting am 10. Dezember auf dem Bolotnaja-Platz

    Nach den umstrittenen und unregelmäßigen Parlamentswahlen vom 4. Dezember 2011 fanden am 10. Dezember landesweite Demonstrationen in etwa 100 Städten statt, die größte davon auf dem Bolotnaja-Platz im Zentrum von Moskau. Hier versammelten sich bis zu 150.000 Menschen, womit das Meeting zur größten Demonstration in Russland seit zwei Jahrzehnten avancierte. Die unerwartet hohe Teilnahme gab der Protestwelle 2011/12 enormen Auftrieb, begriffen sich doch nun viele Regierungskritiker erstmals als Teil einer größeren Bewegung. Man sprach auch von der „Geburt der russischen Zivilgesellschaft“.1

     

    Zu den Besonderheiten des Meetings am 10. Dezember zählte, dass sich, ungewöhnlich bis dahin für Russland, sehr breite Bevölkerungsschichten beteiligten, von (bisher) unpolitischen einfachen Arbeitern bis zur oberen Mittelschicht, von Studenten bis hin zu Rentnern.2 Auch politisch war die Zusammensetzung der Protestierenden, von linken Anarchisten bis rechten Nationalisten, sehr heterogen, aber das gemeinsame Ziel fairer Wahlen überwand selbst tiefste ideologische Gräben. Auch zahlreiche Prominente nahmen an dem Meeting teil, darunter der Schriftsteller Boris Akunin, der Journalist Oleg Kaschin, der inzwischen ermordete einstige Vize-Premier Boris Nemzow, außerdem der liberale Oppostionspolitiker Grigori Jawlinski, aber auch die Pussy Riot-Musikerin Nadeshda Tolokonnikowa und die Fernsehmoderatorin Xenija Sobtschak.

    Die zentrale Forderung war Neuwahlen, was die Demonstranten mit ihren Parolen „Für saubere Wahlen“, aber auch optisch mit dem Weißen Band oder weißen Luftballons, die sie bei sich trugen, ausdrückten. Weiterhin forderten sie die Absetzung des umstrittenen Wahlleiters Wladimir Tschurow, den sie als Hauptverantwortlichen für die Wahlmanipulationen ausmachten, die Freilassung aller politischen Häftlinge und die Zulassung aller Oppositionsparteien. Die Demonstranten setzten der Regierung ein zweiwöchiges Ultimatum, die Forderungen ihrer Resolution umzusetzen und kündigten andernfalls erneute Großdemonstrationen für den 24. Dezember an.

    Nachdem die Regierung nicht auf die Forderungen eingegangen war, fand am 24. Dezember die angekündigte Demonstration statt. Es entwickelte sich eine große Protestwelle, die erst mit der gewaltsamen Auflösung des „Marsches der Millionen“ endete: Regierungskritiker protestierten am 6. Mai 2012 gegen die Inauguration Putins, dabei wurden zahlreiche Personen festgenommen und etwa drei Dutzend Aktivisten wurden im sogenannten Bolotnaja-Prozess der Anstiftung zu Massenaufruhr beschuldigt und verurteilt.


    1. Viktor Jerofejew in Die Zeit: Die Sumpfrevolution ↩︎
    2. für weiterführende Informationen siehe: Gabowitsch, Mischa (2013): Putin Kaputt? Russlands neue Protestkultur, Berlin ↩︎

    Weitere Themen

    Anti-Krisen-Marsch „Frühling“

    Bolotnaja-Platz

    Lew Rubinstein

    Weißes Band

    Wahlfälschungen in Russland

    Dimitri Bykow

    Farbrevolutionen

    Boris Nemzow

    Viktor Jerofejew

  • Osero (Datschenkooperative)

    Osero (Datschenkooperative)

    Osero (dt. See) wird eine Datschenkooperative genannt, die Mitte der 1990er Jahre an einem See in Solowjowka nördlich von St. Petersburg gegründet wurde. Eines der Gründungsmitglieder war Wladimir Putin. Nachdem sein Wohnhaus an der gleichen Stelle, in das er sich nach dem Ausscheiden aus der Petersburger Stadtverwaltung zurückzogezogen hatte, 1996 abgebrannt war, ließ er an der selben Stelle ein neues errichten.1

    Dieses Mal schloss er sich jedoch mit sieben weiteren Personen zusammen, um eine gemeinsame Datschensiedlung aufzubauen. Diese wurde später unter dem Namen Osero bekannt. Die sieben Personen – Wladimir Smirnow, Wladimir Jakunin, Andrej und Sergej Fursenko, Juri Kowaltschuk, Viktor Mjatschin und Nikolai Schamalow – sind seither nicht nur eng mit Wladimir Putin verbunden2, sondern zu zentralen Akteuren in Russlands Wirtschaft und Politik aufgestiegen.

    Außer ihrem Wohnort hatten die Kooperativenmitglieder viele Gemeinsamkeiten: Sie waren (bis auf den Juristen Putin) alle Physiker oder Ingenieure, waren damals in der freien Wirtschaft tätig (außer dem Beamten Putin), kamen fast alle in den 1990er Jahren aus dem Ausland zurück nach St. Petersburg und waren daher weitgehend Außenseiter in der (postsowjetischen) Nomenklatura. Die wichtigste Gemeinsamkeit bestand jedoch in einem Bankkonto bei Kowaltschuks Bank Rossija. Jedes Mitglied konnte über das Konto, auf dem der wachsende Wohlstand der Kooperativenmitglieder verwaltet wurde, frei verfügen.3 Zu einer Zeit, als kaum jemand in Russland Zugriff auf größere Finanzen besaß, verfügte die Osero-Kooperative somit über eine wichtige Geldquelle. Die Politologin Karen Dawisha sieht in dem Zusammenschluss zudem folgenden Vorteil für Putin: „In Russland sind Kooperativen für Putin eine weitere Möglichkeit, Geld nicht direkt annehmen zu müssen und doch den Wohlstand mit den Miteigentümern zu teilen.”4

    Kowaltschuk und Schamalow, aber auch Mjatschin, stiegen durch ihre Anteile an der Bank Rossija, die stark von Staatsaufträgen profitierte,5 zu Multimillionären und Milliardären auf.6 Jakunin ist während seiner Zeit bei der Russischen Eisenbahngesellschaft RZD, die er ein Jahrzehnt geleitet hat und die als eines der ineffektivsten und korruptesten Staatsunternehmen gilt,7 ebenfalls vermögend geworden.

    Der Begriff Osero steht in Russland nicht nur für die Datschenkooperative. Er ist geradezu zu einem Synonym  für das loyalitätsbasierte System Putins geworden, in dem seine engen Vertrauten zu politischer Macht und finanziellem Reichtum aufstiegen.

    Nach der Krim-Annexion setzten die USA gleich drei Osero-Mitglieder (Kowaltschuk, Fursenko, Jakunin) auf die Sanktionsliste, um Druck auf den Präsidenten auszuüben; zudem wurden die Aktiva der Bank Rossija in den USA beschlagnahmt.8


    1. Wsj.com: Lakeside Residents Clash With Russia’s Power Elite ↩︎
    2. Eine Visualisierung und nähere Informationen zu den Personen findet sich auf Zeit.de: In der Sphäre der Macht ↩︎
    3. Dawisha, Karen (2014): Putin’s Kleptocracy, New York, S. 97 ↩︎
    4. Originalzitat: “In Russia a cooperative arrangement is another way for Putin to avoid being given money directly, while enjoying the wealth shared among co-owners.” In: Karen Dawisha (2014): Putin’s Kleptocracy, New York, S. 98 ↩︎
    5. Spiegel.de: Sanktionen gegen russische Banken: Angriff auf Putins Finanzzentrum ↩︎
    6. Laut dem Finanzmagazin Forbes zählt Kowaltschuk mit einem Vermögen von 1.4 Mrd. US-Dollar zu den reichsten Personen in Russland, Forbes.com: Yuri Kovalchuk ↩︎
    7. Nzz.ch: Entschuldigen Sie, fährt noch der Sonderzug aus Moskau? ↩︎
    8. Spiegel.de: Sanktionen gegen russische Banken: Angriff auf Putins Finanzzentrum ↩︎

    Weitere Themen

    Krim

    Ermittlungskomitee

    Premierminister

    Präsidialadministration

    Gegensanktionen

    Krym-Annexion

    Dimitri Medwedew

    Alexej Nawalny

  • Michail Kritschman

    Michail Kritschman

    Kritschman (geb. 1967) ist ein gefragter russischer Kameramann. Er arbeitete bisher vor allem mit dem Regisseur Andrej Swjaginzew zusammen und sorgte bei dessen bekanntesten Filmen Die Rückkehr (2003), Die Vertreibung (2006), Elena (2011) und zuletzt Leviathan (2014) durch seine Kameraführung für beeindruckende Aufnahmen. Seine Arbeit wurde auf zahlreichen Filmfestivals, darunter bei den Filmfestspielen in Venedig, mehrfach ausgezeichnet.

    Kritschman gehört dem Künsterkollektiv Dialog mit der Welt an, in dem sich mehrere junge Ethnografen, Regisseure und Kameramänner zusammengeschlossen haben, um die entlegensten Winkel der Welt zu bereisen und aus ihrer Perspektive zu dokumentieren. Diese Arbeit spiegelt sich auch in den spektakulären Naturaufnahmen in Kritschmans filmischem Schaffen wieder.

    Weitere Themen

    Allrussische Staatliche Fernseh- und Radiogesellschaft / WGTRK

    Wladimir Medinski

    Andrej Swjaginzew

    Andrej Tarkowski

    Sergej Bondartschuk

    Leviathan