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Journalismus aus Russland und Belarus in deutscher Übersetzung

  • Ray Bradbury

    Ray Bradbury

    Ray Douglas Bradbury (1920–2012) war ein US-amerikanischer Schriftsteller und Drehbuchautor in den Genres Science-Fiction und Horror. Dubaviec spielt hier auf Bradburys Kurzgeschichte Ferner Donner aus dem Jahr 1952 an. Sie erzählt von einem Zeitreisenden, der in die Ära der Dinosaurier zurückreist und dort, als er einem T-Rex begegnet, aus Angst gegen die Regeln verstoßend auf einen Schmetterling tritt. Dieser Fehltritt hat Auswirkungen auf die Gegenwart des Mannes. Die Geschichte verarbeitet Teile der Chaostheorie, die später als Schmetterlingseffekt wurden. 

  • Uladsimir Shylka

    Uladsimir Shylka

    Uladsimir Shylka (1900–1933) war ein belarussischer Lyriker und Übersetzer. Er stammt aus einer wohlhabenden Bauernfamilie bei Haradseja im westlichen Belarus. Er besuchte landwirtschaftliche Schulen, schloss sich 1917 der sozialistischen Bewegung an, ging dann für ein Studium nach Prag und kehrte 1926 in die Sowjetunion zurück. 1931 wurde er verhaftet und nach Urshum in der Oblast Kirow verbannt, wo er 1933 verstarb. Er debütierte mit einem Gedicht 1920 in der Minsker Zeitung Belarus.  

  • Aleh Minkin

    Aleh Minkin

    Aleh Minkin (geb. 1953 in der Oblast Mahiljou) ist ein belarussischer Lyriker, Schriftsteller und Übersetzer. In Moskau absolvierte er Studien zur Energie- und Agrarproduktionstechnik und arbeitete als Ingenieur in Burjatien oder an der Drushba-Pipeline bei Nawopolozk. Seit 1988 lebt er in Vilnius. Die ersten Gedichte veröffentlichte er 1980.  

  • Maxim Tank

    Maxim Tank

    Maxim Tank (1912–1995) war ein belarussisch-sowjetischer Schriftsteller und Lyriker. Er stammte aus einer bäuerlichen Familie und engagierte sich in den 1930er Jahren in seiner west-belarussischen Heimat, die zu jener Zeit zu Polen gehörte, für die kommunistische Bewegung. Sein erster Gedichtband Na etapach (dt. Auf der Etappe) erschien 1936. Nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte er nahezu jährlich ein neues Buch. Von 1966 bis 1990 stand er der Schriftstellervereinigung der BSSR als Vorsitzender vor. Tank gilt als einer der bedeutendsten belarussischsprachigen Lyriker. 

  • Platz der Schwäche

    Platz der Schwäche

    Der Autor spielt hier in der belarussischen Originalversion auf den Platz des Sieges an, der im Belarussischen Ploschtscha Peramohi heißt und den er an dieser Stelle zum Ploschtscha besdapamohi umdichtet.  

  • Mensk

    Mensk

    Mensk (russ. Minsk) ist die belarussische Schreibweise der Hauptstadt der Republik Belarus. 

  • Molokanen

    Molokanen

    Die Molokanen sind eine religiöse Gemeinschaft, die sich im 18. Jahrhundert von der Russisch-Orthodoxen Kirche abspaltete. Ihr Namen „Milchtrinker“ rührt daher, dass die Angehörigen dieser Glaubensgemeinschaft an Fastentagen Milch trinken. Die Molokanen praktizieren ein spirituelles Christentum. Sie lehnen Ikonen, Priester und die Kirchenhierarchie ab und folgen der Bibel wortgetreu. Den Wehrdienst lehnen die Molokanen ab. Der russische Staat verfolgte sie als Abweichler. Er benutzte sie aber auch, indem er sie in neu eroberte Gebiete des Imperiums umsiedelte, etwa nach Südrussland, in den Kaukasus, auf die Krim oder nach Zentralasien.  

  • Duchoborzen

    Duchoborzen

    Die Duchoborzen oder Duchoboren spalteten sich im späten 18. Jahrhundert aus der Russisch-Orthodoxen Kirche ab. Übersetzt bedeutet ihr Name so viel wie „Geisteskämpfer“. Die Duchoborzen glauben nicht daran, dass Jesus Gottes Sohn war. Sie sind pazifistisch und antikirchlich eingestellt. An der Wende zum 20. Jahrhundert begann in Russland eine Verfolgungswelle gegen die Duchoborzen. Sie wurden nach Sibirien deportiert oder wanderten aus. Unterstützt wurden sie unter anderem von Lew Tolstoi. 

  • Machnowschtschina

    Machnowschtschina

    Machnowschtschina meint eigentlich die anarchistische Bauern- und Partisanen-Bewegung um Nestor Machno, die zwischen 1917-1922 in der Ukraine aktiv war, wird hier aber als Slang-Wort für Chaotenhaufen verwendet. 

  • Sonett Im ägyptischen Sande

    Sonett Im ägyptischen Sande

    Anm. d. Ü.: Die Autorin zitiert aus zwei Texten von Maxim Bahdanowitsch. Im Sonett Im ägyptischen Sande (belarus. Pamish pjaskou Jehipezkai sjamli, 1911) geht es um vertrocknete Getreidekörner, die nach langer Zeit in der Wüste doch aufgehen; im Gedicht Pahonja (1917) um das belarusische Wappenmotiv – einen Reiter, der nicht aufzuhalten ist.