Autor:in

Christoph Rass

Christoph Rass ist Professor für Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung an der Universität Osnabrück. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts, insbesondere mit Blick auf gewaltüberformte Orte. In Kooperation mit der Geschichtswerkstatt Leonid Levin (Minsk) arbeitet er zu Kriegsverbrechen, Zwangsarbeit beziehungsweise Deportation während der deutschen Besatzung, zum Vernichtungsort Maly Trostenez sowie zu lokaler und regionaler Aufarbeitung der Geschichte von Besatzungsherrschaft, Vernichtungskrieg und Holocaust in Belarus.


  • Special

    Die verbrannten Dörfer von Belarus 1941-1944

    Ein Kapitel des deutschen Vernichtungsfeldzugs gegen die Sowjetunion, das oft übersehen wird, ist die Politik der „verbrannten Dörfer“ in Belarus. Die NS-Besatzer zerstörten im ganzen Land über 9.000 Dörfer – viele davon wurden für immer ausgelöscht. 

  • Special

    Feuerdörfer

    Nach 50 Jahren erscheint Feuerdörfer erstmals auf Deutsch. Das Buch über die Wehrmachtsverbrechen in Belarus erschütterte die sowjetische Gesellschaft – ein Special, unter anderem mit der Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch. Die Übersetzung des Buches von Thomas Weiler ist für den Preis der Leipziger Buchmesse 2025 nominiert.  

  • Gnose

    Maly Trostenez

    Maly Trostenez (belarus. Maly Traszjanez) war die größte NS-Vernichtungsstätte in den von Deutschen besetzten Gebieten der Sowjetunion. Der Name bezeichnet eigentlich ein Dorf in Belarus, doch steht er im historischen Kontext auch für drei Tatorte des nationalsozialistischen Mordens zwischen 1941 und 1944 unweit von Minsk. Viele zehntausende Jüdinnen und Juden wurden dort getötet, außerdem zivile Geiseln, Insassinnen und Insassen der Minsker Gefängnisse, darunter Untergrundkämpfer, Partisanen- und Widerstandsverdächtige, ebenso erkrankte Häftlinge. Seit Ende der Sowjetunion entwickelt sich ein gesamteuropäischer Gedenkort, der bislang allerdings von der sowjetischen Gedenkkultur überformt bleibt.

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