Autor:in

Anke Giesen

Anke Giesen studierte Slavistik in Münster, Moskau und Hamburg. Sie promovierte an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg im Fach Geschichte zur russlandweiten Debatte über Konzept und Verstaatlichungsprozess der Lagergedenkstätte Perm-36 im Ural (in Vorbereitung). In ihrer Arbeit als Referentin der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie setzt sie sich u.a. für die Ausweitung der Kontakte zur Aufarbeitung traumatisch erlebter Vergangenheit im Rahmen der Städtepartnerschaft Berlin-Moskau ein.Als Mitglied des Vorstands von MEMORIAL Deutschland e.V. und des Beirats der Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam gilt ihr Engagement der Erinnerungskultur zu den sowjetischen politischen Repressionen in den ehemaligen sozialistischen Ländern.


  • Gnose

    Perm-36

    Perm-36 war der inoffizielle Name eines sowjetischen Arbeitslagers für politische Häftlinge, die sich mutmaßlich „besonders gefährlicher Staatsvergehen“ schuldig gemacht hatten. Auf dem Gelände der ehemaligen Kolonie befindet sich seit 1995 ein Museum. Es ist das einzige Museum in Russland am Ort eines stalinistischen Gulag-Lagers. 2014 wurde es auf Betreiben der Regionalregierung verstaatlicht. Der ehemalige Trägerverein wurde des Geländes verwiesen, 2015 dann zum sogenannten ausländischen Agenten erklärt. Nach vielen erfolglosen Versuchen, mit der Regionalregierung eine Einigung über eine weitere Tätigkeit auf dem Lagergelände zu erzielen, stellte die NGO ihre Tätigkeit im Jahr 2016 ein.

    In Uncategorized by