Eigentlich sollte Politik auf menschlichen Werten basieren, die russische Politik speist sich aber aus der Ablehnung solcher Werte – meint Andrej Archangelski und sucht nach dem Ausstieg aus diesem Widerspruch.
Was hörst du, wenn du den Kriegserinnerungen allein gegenüber stehst, ohne dass dir jemand vorsagt, was du zu tun hast? Diese Frage stellt Andrej Archangelski zum Tag des Sieges unter Corona-Ausgangssperren.
Chernobyl ist eine neue Fernsehserie – keine russische, dort sei eine solch kritische und ernste Auseinandersetzung mit der Reaktorkatastrophe derzeit nicht möglich, schreibt Andrej Archangelski. Ein Hohelied auf das therapeutische und versöhnende Potential des Serien-Genres.
Warum geben sich Millionen von Menschen im Russland des 21. Jahrhunderts freiwillig mit einem einseitigen und aufgezwungenen Weltbild zufrieden, fragt Andrej Archangelski. Und versucht eine Antwort.
Alles dreht sich im Kreis und nicht um den Fußball: Die WM-Gäste werden natürlich nichts davon erfahren, wie die Innenstadt und die Ausfallstraßen von Moskau einmal komplett für die WM umgegraben wurden. Und auch über andere Dinge wird geschwiegen. Aber Andrej Archangelski hat’s aufgeschrieben, und so erfahren sie’s nun doch.
Das Video der tanzenden Pilotenschüler aus Uljanowsk ging viral und um die ganze Welt. In Russland löste es nicht nur einen Hype, sondern auch Empörung aus. Warum ein harmloses Vergnügen von Jugendlichen dem Staat Angst macht, das analysiert Andrej Archangelski auf The Insider.
Katalonien, Brexit und so weiter als Vorboten: Wird die EU genauso zerfallen, wie einst die UdSSR zerfallen ist? Das zumindest legen einige russische Kommentatoren nahe. Für Andrej Archangelski ist dies „Propaganda unterm Deckmantel des Journalismus“.
Perestroika, Angliederung der Krim und die Folgen: Vladimir Sorokin, eine der schlagkräftigsten Stimmen der russischen Literatur, nimmt im Interview mit Kommersant-Ogonjok die post-sowjetische Gesellschaft, Politik und Literatur auseinander. Es bleibt nicht viel übrig.
Den sowjetischen Massenmenschen gibt es nicht mehr, meint Andrej Archangelski. Die Politisierung Russlands sei unausweichlich und zu verdanken sei dies, ausgerechnet, der Propaganda.
Eine antiwestliche Rhetorik gibt es schon lange, doch mittlerweile teilen auch Diplomaten gerne aus, meint Andrej Archangelski. Eine Analyse verbaler Querschläge gen Westen.