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  • Leuchtturmwärter am Ende der Welt

    Leuchtturmwärter am Ende der Welt

    Allgemein • Zapovednik
    Original 13. Juli 2017 by Evgeny Serov
    Translation 17. Mai 2018 by Friederike Meltendorf

    Am nördlichen Ufer des Ochotskischen Meeres auf der Starizki-Halbinsel liegt der Tschirikow-Leuchtturm, 18 Kilometer entfernt von Magadan. Von Mai bis September ist er nur mit kleinen Booten erreichbar: Wegen der Felsen kann weder ein Lastschiff noch ein Kutter dort anlegen. Im Winter hat der Leuchtturm keine stabile Transportverbindung – die letzten acht Jahre war das Eis nicht tragfähig. Wer zum Leutturm will, der geht zu Fuß durch die Taiga. 
    Die Menschen am Leuchtturm leben weitgehend autonom, Lebensmittel und Treibstoff liefert das Verteidigungsministerium einmal jährlich über den Seeweg. Über das Jahr leben die Leuchtturmwärter von getrockneten Lebensmittelvorräten, von Beeren, die sie auf der Halbinsel sammeln, und vom Fisch, den sie fangen.
    Zapovednik hat sie am Leuchtturm besucht.

    Auf der Landzunge Tschirikow - fast wie in Griechenland, fehlen nur Ziegen … / Fotos © Evgeny Serov
    Auf der Landzunge Tschirikow – fast wie in Griechenland, fehlen nur Ziegen … / Fotos © Evgeny Serov

    Nikolaj Beljajew arbeitet seit 13 Jahren am Leuchtturm. Jeden Tag überwacht er den Dieselgenerator, der das Leuchtfeuer versorgt, und betreut die Lichtanlage. 
    Nikolaj ist in Polen geboren, in der Familie eines sowjetischen Аrmeeangehörigen. 1976 kam er auf dem Weg zu seiner Schwester nach Tschukuta auch nach Magadan. Er dachte, er würde vorübergehend bleiben, blieb dann aber bis 1994, als er mit Frau und Kindern in den Krasnodarski Krai zog, wegen des angenehmeren Klimas. Nach Beginn des ersten Tschetschenien-Krieges wurde es dort unruhig, und die Familie ging zurück nach Magadan.

    Nikolaj Viktorowitsch hat früher als Mechaniker in einem Bade- und Wäschereibetrieb und einer Fischverarbeitungsfabrik gearbeitet, dann bekam er den Posten als Mechaniker am Leuchtturm angeboten. Beljajew stieg schnell zum Leuchtturmvorsteher auf, denn es gibt nicht viele, die dort arbeiten wollen. Am Leuchtturm gibt es vier Arbeitsstellen, aber manchmal sind dort nur Beljajew und seine Frau tätig.
    „Ich vergleiche uns immer mit Kosmonauten: ein abgeschlossener Raum, jeden Tag dieselben Gesichter. Im Sommer ist es besser: Manchmal fährt ein Schiff vorbei, manchmal ein Boot – es ist lustiger, auch das Wetter. Im Winter ist es manchmal nicht auszuhalten“, erzählt Nikolaj.

    Das Licht des Tschirikow-Leuchtturms hilft den Schiffen, die sich im Nebel des Ochotskischen Meeres verirrt haben.

    Frisch gefangene Plattfische dörren in der Sonne. Das Leben am Leuchtturm läuft weitgehend autonom – einmal jährlich werden Lebensmittel über den Seeweg geliefert
    Frisch gefangene Plattfische dörren in der Sonne. Das Leben am Leuchtturm läuft weitgehend autonom – einmal jährlich werden Lebensmittel über den Seeweg geliefert
    Der König der kleinen Leuchtturmwärterstadt
    Der König der kleinen Leuchtturmwärterstadt
    Das Leuchtfeuer von Tschirikow blinkt - 6,5 Sekunden Dunkelheit, 1,5 Sekunden Licht
    Das Leuchtfeuer von Tschirikow blinkt – 6,5 Sekunden Dunkelheit, 1,5 Sekunden Licht
    Der Leuchtturmwärter prüft den Dieselgenerator - der speist das Leuchtfeuer
    Der Leuchtturmwärter prüft den Dieselgenerator – der speist das Leuchtfeuer
    Vor seiner Schicht begeht der Leuchtturmwärter die Siedlung und den Leuchtturm. Die Ergebnisse notiert er im Funkraum in einem Dienstbuch
    Vor seiner Schicht begeht der Leuchtturmwärter die Siedlung und den Leuchtturm. Die Ergebnisse notiert er im Funkraum in einem Dienstbuch
    Eine Runde Leuchtturm ein- und ausschalten, eine Runde Billard - der Bedienungsraum am Leuchtturm
    Eine Runde Leuchtturm ein- und ausschalten, eine Runde Billard – der Bedienungsraum am Leuchtturm
    Nikolaj posiert für ein Portrait im Zimmer des Wohnhauses der kleinen Leuchtturmstadt. 1958 wurde für das Personal ein Haus mit zwei Stockwerken und vier Dreizimmerwohnungen errichtet
    Nikolaj posiert für ein Portrait im Zimmer des Wohnhauses der kleinen Leuchtturmstadt. 1958 wurde für das Personal ein Haus mit zwei Stockwerken und vier Dreizimmerwohnungen errichtet
    Mit Hund Ryshaja auf dem Weg zum Dieselgeneratorhäuschen
    Mit Hund Ryshaja auf dem Weg zum Dieselgeneratorhäuschen
    Auf dem Vorplatz des Wohnhauses, die Veranda ist Nikolajs Lieblingsort - von hier aus sieht man alle vorbeifahrenden Schiffe
    Auf dem Vorplatz des Wohnhauses, die Veranda ist Nikolajs Lieblingsort – von hier aus sieht man alle vorbeifahrenden Schiffe
    Notizen bei Regen und bei Sonnenschein - Nikolajs Brillen und das Dienstbuch
    Notizen bei Regen und bei Sonnenschein – Nikolajs Brillen und das Dienstbuch
    Kühlwasser für den Dieselgenerator
    Kühlwasser für den Dieselgenerator
    Nikolaj prüft die neue Glühbirne beim Dieselgenerator  – da leuchtet der Leuchtturm gleich heller!
    Nikolaj prüft die neue Glühbirne beim Dieselgenerator – da leuchtet der Leuchtturm gleich heller!
    Um Lasten vom Ufer hinaufzuziehen, gibt es Schienen, einen Miniwaggon und einen Flaschenzug
    Um Lasten vom Ufer hinaufzuziehen, gibt es Schienen, einen Miniwaggon und einen Flaschenzug
    Panorama der kleinen Leuchtturmstadt – oder auch Neu-Lummerland
    Panorama der kleinen Leuchtturmstadt – oder auch Neu-Lummerland
    Krebsreusen – bald gibt’s lecker Meeresfrüchte
    Krebsreusen – bald gibt’s lecker Meeresfrüchte
    „Ich vergleiche uns immer mit Kosmonauten. Ein abgeschlossener Raum, jeden Tag dieselben Gesichter“
    „Ich vergleiche uns immer mit Kosmonauten. Ein abgeschlossener Raum, jeden Tag dieselben Gesichter“
    Stillleben mit Tee und Butterbrot
    Stillleben mit Tee und Butterbrot
    Nikolaj arbeitet seit 13 Jahren am Leuchtturm
    Nikolaj arbeitet seit 13 Jahren am Leuchtturm
    Blick auf den Leuchtturm vom höchsten Punkt der Tschirikow Landzunge
    Blick auf den Leuchtturm vom höchsten Punkt der Tschirikow Landzunge
    Am Leuchtturm gibt es vier Arbeitsstellen, aber manchmal sind dort nur Beljajew und seine Frau tätig
    Am Leuchtturm gibt es vier Arbeitsstellen, aber manchmal sind dort nur Beljajew und seine Frau tätig

    Fotos und Text: Evgeny Serov
    Übersetzung: Friederike Meltendorf
    Veröffentlicht am: 17.05.2018

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