Video #24: „Sie haben den Donbass einfach ausgeraubt“

Der russische Nationalist Igor Girkin alias Strelkow hatte sich mehr Engagement im Donbass-Krieg gewünscht: Einerseits beklagte er als damaliger „Verteidigungsminister“ der Donezker Volksrepublik im Frühjahr 2014 einen mangelnden Willen der vor Ort lebenden Männer, in den Reihen der „Volksmiliz“ der Separatisten gegen die ukrainische Armee zu kämpfen. Andererseits bemängelte er auch nach seiner Rückkehr nach Moskau im Herbst 2014 immer wieder öffentlich, dass das militärische Vorgehen des Kreml im Donbass nicht mit der notwendigen Entschlossenheit erfolge: „Der Krieg ist schon im Gange, da können wir nicht mehr raus. Jetzt müssen wir diesen Krieg gewinnen“, sagte der Ex-Separatistenführer etwa im Interview mit Znak, in dem er Putins Verhalten außerdem mit dem eines „defätistischen Kapitulanten“ gleichsetzte. 

Oft wurde der Donbass mit Transnistrien oder etwa Abchasien verglichen und der Verdacht geäußert, Moskau wolle hier einen weiteren eingefrorenen Konflikt schaffen, um seinen Einfluss in der Region zu sichern. Girkin hält von der These wenig. Für die Moskauer „Kuratoren“ der selbsternannten Republiken – allen voran der einstige stellvertretende Leiter der Präsidialadministration Wladislaw Surkow – sei es von Anfang an um etwas anderes gegangen, so Girkin kürzlich im Interview auf Roi TV. Dort bespricht er mit Moderator Maxim Kalaschnikow einen Artikel der russischen Zeitschrift Expert über die Wirtschaft im Donbass.

Das Originalvideo finden Sie hier.

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