Die russische Historikerin Tamara Eidelman im Gespräch mit der Novaya Gazeta Europe über die Geschichte des russischen Imperiums, darüber, was das mit dem Krieg gegen die Ukraine zu tun hat und für wie stabil sie die inneren Verhältnisse Russlands hält.
Das ausgeweitete „Agentengesetz“ in Russland tritt im Dezember in Kraft. Kritiker fürchten, dass damit alle möglichen unliebsamen Personen zu „ausländischen Agenten“ erklärt werden könnten. Mit den rhetorischen Begründungsmustern für diese repressiven Gesetze hat sich das Magazin Holod beschäftigt. Eine Analyse von Whataboutism auf Staatsebene.
Plan von oben, Rechenschaft von unten: Die oft chaotische Umsetzung der Mobilmachung erinnert Maxim Trudoljubow an ein Schema aus der Sowjetzeit, bei dem die Erfüllung der Sollzahl wichtiger ist als das „wie“.
Ereignisse, Themen und Gefühle nach Vorgabe: Staatstreue Medien bekommen fast täglich Schreib-Empfehlungen aus der russischen Präsidialadministration. Andrej Perzew hat diese Leitfäden studiert und erklärt, wie die Manipulation der Berichterstattung über den Krieg funktioniert.
Alexander Lukaschenko beteuert, nicht aktiv in den Krieg gegen die Ukraine eingreifen zu wollen – und schafft doch eine Drohkulisse. Nun hat ihm das Nobelpreiskomitee auch noch einen weltberühmten politischen Gefangenen beschert. Waleri Karbalewitsch analysiert die aktuellen Entwicklungen in Belarus.
Lukaschenko hat angekündigt, einen regionalen Truppenverband zusammen mit Russland aufstellen zu wollen. Bedeutet dies, dass der belarussische Machthaber nun eigene Truppen in den Krieg gegen die Ukraine schicken wird? Der Analyst Wadim Mosheiko erklärt Lukaschenkos Ankündigung und die Taktik, die dahinter steht.
Alexander Baunow ist Ex-Diplomat und Ex-Chefredakteur von Carnegie.ru. Er lebt seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine im Exil. Im Interview mit Juri Dud spricht er darüber, warum Putin auch außerhalb Russlands teilweise Zuspruch findet. Und beantwortet eine Schlüsselfrage des postsowjetischen Russlands: W tschom sila? Worin liegt die Kraft?
Warum die „Teilmobilmachung“ in Russland keine Massenproteste auslöst, sondern die Menschen eher an die Front gehen oder das Land verlassen – und was passieren müsste, damit sich das ändert: Politikwissenschaftler Wladimir Gelman im Interview mit Meduza.
Bisher hat Alexander Lukaschenko keine eigenen belarussischen Truppen in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine geschickt. Könnte dies mit der „Teilmobilmachung“ des Kreml nun doch passieren? Alexander Klaskowski analysiert.