Komplexe, Schuldgefühle, Reue: Wie sehen sich die Belarussen im Angesicht eines Krieges, den sie anscheinend nicht wollen, der aber auch von ihrem Land aus geführt wird – das erklärt und beschreibt der belarussische Autor Maxim Shbankou.
Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, sagt der Journalist Maxim Trudoljubow im Exilmedium Meduza, tritt verdrängte Geschichte wieder ans Licht. Will Russland eine Zukunft haben, so müsse es endlich seine Vergangenheit aufarbeiten.
Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow, Chefredakteur der Novaya Gazeta, spricht mit der Journalistin Katerina Gordejewa über den Krieg in der Ukraine: Warum er damit gerechnet hat, und inwiefern dieser nun nicht nur die Ukraine, sondern auch Russland zerstört. Und worauf er, Muratow, jetzt noch hofft, wider besseren Wissens.
Russland überzieht die Ukraine mit einem Krieg, der zerstörte Städte, tausende Tote, Verletzte, Hunger und Leid bedeutet. Viele russische Soldatenmütter fragen sich, ob ihre Söhne daran beteiligt sind, denn die russische Führung hält sich mit Informationen zu den Soldaten meist bedeckt. Ein Interview mit dem Komitee der Soldatenmütter über mütterliche Ohnmacht und die eingeschränkten Möglichkeiten zu helfen.
Der belarussische Schriftsteller Alhierd Bacharevič wendet sich in einem offenen Brief an die Ukraine gegen die Anfeindungen, die den Belarussen im Zuge des Krieges entgegengebracht werden – weil Alexander Lukaschenko sein Land als Aufmarschgebiet hergibt.
Es ist Tag acht in Putins Krieg gegen die Ukraine. Bei aller Ohnmacht müssen alle jetzt herausfinden, wo die eigene Verantwortung liegt – und was nötig ist, um weiter mit sich leben und in den Spiegel schauen zu können. Der russische Soziologe Grigori Judin im Meduza-Interview.
„Spezialoperation“ – so nennt das offizielle Russland den Krieg in der Ukraine. Wer anders berichtet, wird zensiert. Der russische Lyriker und frühere Dissident Lew Rubinstein schreibt über einen Kampf der Begriffe in seinem Land, der für ihn weit vor diesem Angriff begonnen hat. Er tut das bei Echo Moskwy, dessen Radiostation inzwischen abgeschaltet wurde.
Wie steht die russische Gesellschaft zu einem Krieg? Das hat Meduza den Lewada-Soziologen Denis Wolkow vor wenigen Tagen gefragt. Ein Gespräch über die Wirkung von Propaganda, Angst und darüber, wie sich die Haltung zu Putin entwickeln könnte.
Die 15-jährige Eiskunstläuferin Kamila Walijewa darf trotz Dopingnachweis weiter an Olympia teilnehmen. Doch das eigentliche Problem für den russischen Eiskunstlauf, so meint Kirill Schulika auf Republic, bleibt: das extrem junge Alter der Athletinnen.