Die Studie „Welche Vergangenheit braucht das künftige Russland“ diagnostiziert eine fortschreitende Ideologisierung der Geschichtsschreibung in Russland. Dies führe zu einem Kalten Bürgerkrieg um die Deutungshoheit über die Vergangenheit: Vor allem die verstaatlichte Geschichtsschreibung kollidiere mit den Erkenntnissen aus der Wissenschaft und aus zivilgesellschaftlichen Initiativen. Die Macher der Studie fordern eine Entstaatlichung der Geschichte und eine Konsolidierung der zivilgesellschaftlichen Historiographie.