Die politische Losung wurde vermutlich vom sowjetischen Dissidenten Alexander Jessenin-Wolpin (1924–2016) geprägt. 1965 ging der Mathematiker mit einigen anderen Aktivisten auf den Puschkin-Platz in Moskau und entrollte sein Banner, auf dem übersetzt Haltet euch an die sowjetische Verfassung stand. Viele bewerten diese Aktion als Beginn der Menschenrechtsbewegung in der Sowjetunion. Jessenin-Wolpin verbrachte einige Jahre in Haft, 1972 emigrierte er in die USA. Mit seiner Losung machte er auf das sowjetische Unrechtsregime aufmerksam.
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Glieder der beschissenen Kette
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Die mittlerweile geflügelten Worte Glieder der beschissenen Kette wurde zum ersten Mal offenbar vor dem Hintergrund der Kündigungswelle und Medien-Schließungen im Sommer 2012 vorgebracht. Der russische Journalist Filipp Dsjadko (geb. 1982) benutzte die Worte damals in einem Interview, um auf die größeren Zusammenhänge der autoritären Konsolidierung Russlands hinzuweisen. Sein unflätiger Begriff grjоbanny (dt. „beschissen“) ist ein häufiger ähnlich lautender Euphemismus zu jobanny (dt. „verfickt“).
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Aram Gabreljanow
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Aram Gabreljanow (geb. 1961) ist ein russischer Journalist, Herausgeber und Chef des Direktorenrats der kremlnahen Zeitung Izvestia – eines der reichweitenstärksten Druckmedien des Landes.
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Boris Titow
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Boris Titow (geb. 1960) ist ein russischer Unternehmer und Politiker. 2012 ernannte ihn Wladimir Putin zum Präsidentiellen Beauftragten für den Schutz der Unternehmerrechte. Die Befugnisse dieses Amts sind relativ eng begrenzt. Titow ist zugleich Vorsitzender der Wachstumspartei – eine liberal-konservative politische Partei, die sich im März 2016 aus der Partei Rechte Sache neu formiert hat. Der Fokus des politischen Zusammenschlusses liegt auf wirtschaftlichem Wachstum, der wirtschaftsliberale Titow tritt für die Wachstumspartei bei der Präsidentschaftswahl 2018 an.