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Journalismus aus Russland und Belarus in deutscher Übersetzung

  • Narodnoje obrasowanije

    Narodnoje obrasowanije

    Die Zeitschrift Narodnoje obrasowanije (dt. Volksbildung) ist eine der ältesten Zeitschriften in Russland. Sie wurde 1803 als Organ des Ministeriums für Volksaufklärung gegründet und hat im Laufe der Zeit mehrmals den Namen geändert. Mit dem heutigen Namen erscheint sie seit 1946 zehn Mal pro Jahr. Die Zeitschrift widmet sich den Fragen der Pädagogik und Didaktik.

  • Roman Rogosin

    Roman Rogosin

    Roman Rogosin ist laut der unabhängigen Zeitung Novaya Gazeta ein Neffe des russischen Vize-Ministerpräsidenten Dimitri Rogosin. Er soll Mitglied in Direktorenräten von mindestens vier Rüstungsunternehmen sein, die in den letzten Jahren Staatsaufträge erhielten. Über die Vergabe solcher Aufträge entscheidet unter anderem der Vorsitzende der russischen Rüstungskommission, Dimitri Rogosin. Dieser dementierte den mutmaßlichen Zusammenhang und löschte seine Tweets, in denen er von seinem Neffen Roman berichtet hatte.

  • Dimitri Rogosin

    Dimitri Rogosin

    Dimitri Rogosin (geb. 1963) war von 2011 bis 2018 einer von damals neun Vize-Ministerpräsidenten Russlands. Von 2008 bis 2011 war er Russlands offizieller Vertreter bei der NATO. Seit 2011 hat Rogosin auch den Vorsitz der russischen Rüstungskommission inne. In dieser Eigenschaft soll er laut unabhängigen Medien Staatsaufträge an Firmen erteilt haben, in denen seine Familienangehörigen hohe Posten besetzen. Rogosin gilt als Hardliner, er vertritt betont antiwestliche und nationalistische Positionen. Mit der Präsidentschaftswahl im Frühjahr 2018 schied Rogosin aus der Regierung aus. Er sitzt nun der russischen Raumfahrtorganisation Roskosmos als Generaldirektor vor.

  • Der Westen hinkt da klar hinterher (Anspielung auf Sowjetpropaganda)

    Der Westen hinkt da klar hinterher (Anspielung auf Sowjetpropaganda)

    Anspielung auf eine sowjetische Propaganda-Formel, laut der die Sowjetunion im Wettlauf ins All und im Wettrüsten mit den USA immer die Nase vorn hatte. Viele Beobachter sehen in den gegenwärtigen offiziellen Kommentaren zur Lage der russischen Streitkräfte rhetorische Parallelen zu Zeiten der Sowjetunion. 

  • russianplanes.net

    russianplanes.net

    russianplanes.net war eine Luftfahrt-Website, die unter anderem eine Foto-Datenbank mit Einträgen zur russischen Luftfahrt und einen Online-Dienst zur Echtzeit-Positionsdarstellung von Flugzeugen enthielt. Ende Februar 2018 ging die Seite offline. Die Abschaltung wird mit einem Artikel der russischen Nachrichtenplattform rbc.ru in Verbindung gebracht. Diese hatte sich bei der Recherche um den Kokainschmuggel aus Argentinien auf Daten von russianplanes.net gestützt. Laut RBC wurde die Ladung (die von der Polizei zwischenzeitlich durch Mehl ausgetauscht worden war) mit der Flugbereitschaft der russischen Regierung geschmuggelt.

  • Kokain-Skandal (Argentinien)

    Kokain-Skandal (Argentinien)

    Ende 2016 wurden laut der argentinischen Behörden 389 Kilogramm Kokain in der Schule der russischen Botschaft in Buenos Aires gefunden. Vor diesem Hintergrund wurden im Februar 2018 fünf mutmaßliche Mitglieder eines Drogenrings festgenommen. Laut bisherigen Untersuchungen wurde das inzwischen von der Polizei durch Mehl ausgetauschte Kokain als Diplomatengepäck mit der Flugbereitschaft der russischen Regierung geschmuggelt.

  • Alexander Newski (Film)

    Alexander Newski  (Film)

    Alexander Newski ist ein Film von Sergej Eisenstein, der 1938 entstand. Die Grundlage für das Sujet stellte die sogenannte Schlacht auf dem Eise (1242) dar, bei der der Nowgoroder Fürst und spätere russische Nationalheld Alexander Newski eine Streitmacht des Livländischen Ordens vernichtete und somit die Ostexpansion der Kreuzritter beendete. Der Film, der kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erschien, wurde nachträglich oft als eine Metapher des sowjetischen Kampfes gegen Deutschland wahrgenommen. 

  • Shdanowschtschina

    Shdanowschtschina

    Als Shdanowschtschina wird die repressive Kulturpolitik in der UdSSR in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre bezeichnet. Im Zuge dieser Politik wurden viele Schriftsteller, Künstler und Komponisten wegen angeblicher „Volksfeindlichkeit“, „Ideenlosigkeit“ und schlechter künstlerischer Qualität verurteilt. Unter anderem waren die Dichterin Anna Achmatowa und der Komponist Sergej Prokofjew betroffen. Der Name geht zurück auf den engen Mitarbeiter und Weggefährten Stalins, Andrej Shdanow, der in der Sowjetregierung unter anderem für die ideologische Arbeit und Kultur zuständig war.

  • Sergej Djagilew

    Sergej Djagilew

    Sergej Djagilew (1872–1929) war russischer Herausgeber, Impresario und Kurator. Mit seiner Tätigkeit trug er maßgeblich dazu bei, dass russische Kunst und vor allem das Ballett in Europa bekannt geworden sind. 1909 gründete er die künstlerische Gruppe Ballets Russe,  in der berühmte Kunstschaffende wie der Komponist Igor Strawinsky, der Künstler Léon Bakst oder der Balletttänzer Wazlaw Nishinski und viele andere mitwirkten. Djagilews Ballets Russe, das über den Weltkrieg hinweg bis 1929 existierte, gilt als eines der bedeutendsten Ballettensembles des 20. Jahrhunderts.