„Vor (Armut und) dem Bau bist du nie sicher“ ist ein russisches Sprichwort, das sich auf Unberechenbarkeit des Lebens bezieht. Demnach müsse man immer bereit sein, zu verarmen, ungerechtfertigt im Gefängnis zu landen oder niederträchtig behandelt zu werden.
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Michail Schufutinski
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Michail Schufutinski (geb. 1948) gilt derzeit als einer der herausragendsten Chansonsänger Russlands. Laut Musikkritikern hat sich Schufutinski in den letzten Jahren großer Innovationen und Modernisierungen des Chansons verdient gemacht.
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Partatschok
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Im Original Nakolotschka (Koseform für Tätowierung) oder Partatschok (dt. etwa „kleiner Dieb“). Der Ausdruck Partatschok bezeichnet im russischen Gefängnisjargon Fenja eine Tätowierung. Knasttätowierungen wurden insbesondere während der Sowjetzeit innerhalb krimineller Netzwerke und in der Gefängniskultur der Gulag-Inhaftierten zur Darstellung von Rang und Karriere des Trägers verwendet. Besonders populär war die Tattoo-Tradition von 1930 bis 1950, seit den 1980er Jahren geht die Bedeutung der Tattoo-Praktik zurück.
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Amnestie nach Stalins Tod
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Nach Stalins Tod 1953 fiel laut offiziellen sowjetischen Angaben rund die Hälfte aller Gulag-Insassen unter Amnestie, bis 1957 wurden etwa 70 Prozent aller Häftlinge entlassen. Dabei verringerte sich gleichsam die Anzahl der Lager und die Haftbedingungen der verbliebenen Häftlinge verbesserten sich.
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Radio Schanson
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Radio Schanson ist nach eigenen Angaben mit mehr als 8 Millionen Hörern eines der drei meistgehörten Radiosender Russlands. Der Sender ging im Jahr 2000 in Moskau on Air und sendet seitdem russlandweit rund um die Uhr.
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Leonid Utjossow
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Leonid Utjossow (1895–1982) war ein sowjetischer Schauspieler und Estrada-Sänger. Üblicherweise wurden unter der Bezeichnung Estrada alle Richtungen der Bühnenkunst zusammengefasst, die in der Sowjetunion populär waren. Im engeren Sinne kann Estrada mit der deutschen Schlagermusik verglichen werden. Utjossow war 1965 der erste Estrada-Künstler, der die Auszeichnung Volkskünstler der UdSSR bekam.
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Katorga
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Als Katorga wurde in Russland Zwangsarbeit von Häftlingen bezeichnet. Der Begriff wird vom Griechischen Katergon abgeleitet – ein Ruderschiff, Vorläufer der Galeere. Seit dem 17. Jahrhundert war Katorga die schwerste Strafform nach der Todesstrafe. Nach der Februarrevolution 1917 abgeschafft, wurde sie 1943 wieder eingeführt. Bis 1948 wurden sogenannte Landesverräter zu 15 bis 20 Jahren Katorga verbannt und meistens in unwirtliche Gebiete der Sowjetunion verschickt.
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Wilhelm Harteveld
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Wilhelm Harteveld (1859–1927) war ein Musikwissenschaftler, Komponist und Dirigent. Geboren in Stockholm, lebte er von 1882 bis 1919 in Russland. Er bereiste russische Zwangsarbeitslager, sammelte Gefangenen-Lieder und machte sie einem breiteren Publikum zugänglich. Im Zuge der Oktoberrevolution 1917 verließ Harteveld 1919 Russland: Er ging zunächst nach Konstantinopel, später kehrte er aber wieder nach Stockholm zurück.
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Michail Krug
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Michail Krug (1962–2002) war ein bekannter russischer Liedermacher und Chansonnier. Krugs Fans nannten ihn „König des russischen Chansons“, sein Lied Wladimirski Zentral gehört zu den meist bekannten Stücken der Musikgattung.
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Arestanski Uklad Jedin (Verbrecherkodex)
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Arestanski Uklad Jedin (AUE) ist ein mutmaßlicher loser Zusammenschluss von Gangs und ein Verbrecherkodex aus russischen Jugendgefängnissen. Kriminalitätsexperten gehen davon aus, dass die netzwerkartige Struktur seit den 2000er Jahren vor allem Kommunikationsformen und Verhaltenskodizes unter Jugendlichen regelt.