Angeblicher Leitspruch des Zaren Alexanders III. (1845–1894). Dieser soll aus den Ereignissen des 18. Jahrhunderts den Schluss gezogen haben, dass Russland jegliche Koalition mit europäischen Mächten letztendlich immer irgendwann bitter bezahlen müsse und dabei nur zum Spielball europäischer Länder werde.
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zweiköpfiges Staatswesen
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Üblicherweise ist mit dieser Parabel die Macht des Klerus und des Zaren gemeint. In diesem Zusammenhang meint der Autor jedoch wahrscheinlich die Janusköpfigkeit als Symbol der Zwiespältigkeit Russlands, das sich zwischen Ost und West orientiere.
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Wladyslaw IV.
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Władysław IV. (auch: Wladislaus, 1595–1648) war 1632–1648 König von Polen und Großherzog Litauens. 1610 sollte Władysław als russischer Zar inthronisiert werden. Obwohl er die Krone nicht annahm, war er nominell dennoch Zar von Russland, nach seiner Verdrängung durch russische Truppen wurde Wladislaw von 1613 bis 1634 Titularzar von Russland.
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Fremd unter seinesgleichen
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Originaltitel des 1974 erstausgestrahlten Regiedebüts von Nikita Michalkow (geb. 1945). Im ostdeutschen Verleih erschien der Eastern-Film unter dem Titel Fremd unter seinesgleichen. Michalkow ist ein sehr bekannter Schauspieler und Regisseur; für seinen Film Die Sonne, die uns täuscht gewann er 1995 den Oscar. In seinem Debütfilm geht es um die Zeit unmittelbar nach dem Russischen Bürgerkrieg. Ein Goldtransport wird überfallen, die Ladung verschwindet, und der Tschekist Schilow gerät in den Verdacht, ein Verräter zu sein. Er flieht, kollaboriert mit den Räubern und beweist schließlich auf eigene Faust seine Unschuld.
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Dschingisiden
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Als Dschingisiden werden direkte Nachkommen von Dschingis Khan (um 1155 oder 1162–1227) bezeichnet.
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Monomachkappe
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Gemeint ist die Mütze des Monomach – die Krönungsinsignie der russischen Zaren, bevor Peter I. sie bei seiner Krönung zum Kaiser durch die Zarenkrone ablöste. Damals wie heute ist die Mütze ein Symbol für russische Monarchie. „Schwer ist die Mütze Monomachs“ besagt ein bekanntes Sprichwort und meint damit, dass eine Person sich zu viel vorgenommen und zu viel Verantwortung aufgeladen hat.
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Simeon Bekbulatowitsch
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Simeon Bekbulatowitsch (unb.–1616) war ein Günstling des Zaren Iwan IV. (Iwan der Schreckliche, 1530–1584) und nach dessen inszenierter Abdankung im Jahr 1575 Großfürst von Russland. Der Zar behielt dabei faktisch die Zügel in der Hand und kehrte rund ein Jahr später zurück in den Kreml. Simeon Bekbulatowitsch war ein Urenkel von Akhmat Khan, der von 1465 bis 1481 Khan der Großen Horde war – Nachfolge-Khanat der mongolischen Goldenen Horde.
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das Stehen an der Ugra
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Das Stehen an der Ugra war eine Schlachtaufstellung zwischen dem russischen Heer und der Goldenen Horde im Jahr 1480. Beide Heere standen sich am Fluss Ugra gegenüber, zu einer tatsächlichen Schlacht kam es nicht. Die Quellenlage lässt keine Erklärung dafür zu, weshalb die Goldene Horde schließlich abzog. In der russischen Geschichtsschreibung wird diese Episode oft als endgültiger Sieg über die Mongolen bewertet.
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Goldene Horde (Surkow)
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Während der Mongolischen Invasion der Rus in den Jahren 1237 bis 1240 wurden russische Fürstentümer durch die Truppen Batu Khans – eines Enkels von Dschingis Khan – besetzt. In der Nähe der heutigen Stadt Wolgograd gründete Batu Khan das Khanat Goldene Horde. Die Khane dieses Staatsgebildes herrschten mehr als zwei Jahrhunderte lang über Russland. Manche russische Historiker betrachten diese Episode als eine Art Union aus dem Khanat und Russland. Demnach sei das Bündnis besser gegen westliche Angriffe gewappnet gewesen.
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Hayek
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Friedrich August von Hayek (1899–1992) war ein österreichischer Ökonom und einer der bedeutendsten Vertreter des (Wirtschafts-)Liberalismus im 20. Jahrhundert. In Russland benutzt man seinen Namen manchmal als Chiffre für den Übergang vom planwirtschaftlichen Wirtschaftssystem der Sowjetunion zur Marktwirtschaft.