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Journalismus aus Russland und Belarus in deutscher Übersetzung

  • Zentraler Sportklub der Armee

    Zentraler Sportklub der Armee

    Zentraler Sportklub der Armee (kurz ZSKA) Moskau ist ein seit 1911 bestehender sowjetischer beziehungsweise russischer Fußballklub. Die Mannschaft gewann insgesamt siebenmal die sowjetische Meisterschaft, sechsmal die russische und mehrere Pokalwettbewerbe. 2005 gewann ZSKA als erster russischer Fußballverein den UEFA-Pokal. 

  • Zenit St. Petersburg

    Zenit St. Petersburg

    Zenit ist ein Fußballklub aus St. Petersburg, ehemals Leningrad. Er besteht seit 1925 und spielte stets in der ersten sowjetischen beziehungsweise russischen Liga. Zenit gewann einmal die sowjetische Meisterschaft, viermal die russische und mehrere Pokalwettbewerbe. Die höchste Leistung der Vereinsgeschichte vollbrachte der Klub 2008, als er den UEFA-Pokal nach St. Petersburg holte.

  • Jeans

    Jeans

    Jeanshosen galten in der Sowjetunion zeitweise als ein Statussymbol. Sie kamen in den 1950er Jahren in den Verkauf, waren allerdings bis in die 1980er Jahre nur sehr schwer erhältlich. Viele Vertreter der Staatsmacht verfemten Jeans häufig als „kapitalistische Verpestung“. Sie standen für etwas US-Amerikanisches, was viele Träger wiederum mit Freiheit verbanden. Schwarzhändler, die mit Jeans handelten, wurden diffamiert, einige davon mussten Haftstrafen verbüßen.

  • Jekaterina Furzewa

    Jekaterina Furzewa

    Jekaterina Furzewa (1910–1974) war eine sowjetische Politikerin, Sekretärin des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei und von 1960 bis 1974 Kulturministerin des Landes. In zahlreichen Memoiren sowjetischer Kulturschaffender wurde ihr vorgeworfen, sich stets gegen moderne Kunststile versperrt zu haben. So führte ihre oft bekundete Abneigung gegen Jugendmusik der 1960er Jahre dazu, dass The Beatles  und The Rolling Stones nicht in der Sowjetunion auftreten durften.

  • Weltfestspiele der Jugend und Studenten

    Weltfestspiele der Jugend und Studenten

    Die Weltfestspiele der Jugend und Studenten ist eine unregelmäßige Veranstaltung des linken Weltbundes der Demokratischen Jugend (WBDJ). Seit 1947 ruft der Verband zu Jugendtreffen auf, die in verschiedenen Ländern stattfinden. 1957 kamen laut offiziellen Angaben 34.000 Teilnehmer aus 131 Ländern in Moskau zusammen. 2017 fand das Treffen in der russischen Stadt Sotschi statt: laut Veranstaltern nahmen daran 25.214 Teilnehmer aus 185 Ländern teil.

  • Alexandra Archipowa

    Alexandra Archipowa

    Alexandra Archipowa (geb. 1976) ist eine russische Kulturanthropologin. Die Mitarbeiterin am Moskauer Sozialwissenschaftlichen Institut der Hochschule RANChiGS forscht vor allem zu Volkskunde und zur Alltags- und Populärkultur der Sowjetunion. 

  • Tamara Pletnjowa

    Tamara Pletnjowa

    Tamara Pletnjowa (geb. 1947) ist seit 1993 Duma-Abgeordnete. Die Politikerin der Kommunistischen Partei (KPRF) leitet seit 2016 den Duma-Ausschuss für Familie, Frauen und Kinder. Zuvor war Pletnjowa stellvertretende Ausschussvorsitzende für nationale Fragen. In dieser Eigenschaft plädierte sie 2012 dafür, die Erwähnung der ermordeten Juden vom Holocaust-Denkmal Smijowskaja Balka nahe Rostow am Don zu tilgen. Das Denkmal sollte quasi umgewidmet werden.

  • Dissernet

    Dissernet

    Dissernet ist eine 2013 gegründete Online-Community, die vor allem Dissertationen und Habilitationen hochrangiger russischer Beamter und Politiker auf Plagiate überprüft. Die Organisation konnte bereits in mehreren tausend wissenschaftlichen Arbeiten Plagiate aufdecken. Zu den bekanntesten Plagiatsfällen zählen die Arbeiten des russischen Kulturministers Wladimir Medinski, des ehemaligen Ministers für Kommunikation und Massenmedien Nikolaj Nikoforow und des Ex-Ministers für Transportwesen Maxim Sokolow. 

  • Meyerhold-Theater

    Meyerhold-Theater

    Das Meyerhold-Theater existierte in Moskau in den Jahren 1920–1938. Es wurde von Wsewolod Meyerhold (1874–1940) geleitet – ein sowjetischer Theaterregisseur und -schauspieler, der als einer der bedeutendsten Theatermacher des 20. Jahrhunderts gilt. 1940 fiel Meyerhold wegen angeblicher Spionage für Frankreich den Stalinschen Säuberungen zum Opfer. Vorangegangen war eine massive Diffamierungskampagne gegen sein Theater: Die Kunst dort sei „falsch“ und verbreite eine „antibolschewistische Atmosphäre“, so die propagandistische Begründung für die Schließung des Theaters 1938.