„Geteilte Meinung“ – das scheint ein Dauerzustand zwischen Russland und dem Westen, im Großen, wie im Kleinen. Die russische Angliederung der Krim, das Kriegsgeschehen in der Ostukraine, der Einsatz in Syrien, der Einfluss russischer Hacker und Trolle, aber auch der Umgang mit LGBT und die Einstellung zur häuslichen Gewalt … die Liste der Konfliktthemen ist lang.
Auf die Frage „Gehört Russland zu Europa?“ antworteten in einer repräsentativen Umfrage der Körber-Stiftung 56 Prozent der Deutschen und 49 Prozent der Russen mit Ja. Als Gründe für eine solche Zugehörigkeit, landeten gemeinsame Werte allerdings hier wie dort auf dem vorletzten Platz: nur 4 Prozent der Deutschen und 5 Prozent der Russen befanden, dass Russland und Europa die gleichen Werte teilen.
Doch leiten Deutsche und Russen tatsächlich unterschiedliche Werte? Was meint man in Russland, wenn man von Demokratie, Toleranz und Zivilgesellschaft spricht?
Dieses Dossier ermöglicht den Lesern ein Eintauchen in diese Werte-Debatten, aber auch in die unterschiedlichen, innerrussischen Gefühlslagen und Diskurse in Bezug auf die EU und westeuropäische Fragen.
Kern des Dossiers bilden unterschiedliche Gnosen zu Schlüsselbegriffen des westlichen Wertediskurses und ihrer spezifischen Bedeutung in Russland.
Das Dossier „Werte-Debatten“ erscheint in Kooperation mit der Körber-Stiftung im Rahmen ihres Arbeitsschwerpunkts Russland in Europa
Inhalte
Podcast #3: (Kein) Vertrauen in die Demokratie
Panel #1: Gelten in Russland andere Werte als im Westen?
„Wir zerstören, was wir erreicht haben”
„Sumbur – ein heilsames Durcheinander“
100 Jahre geopolitische Einsamkeit
Bystro #3: Fußball & Gesellschaft