August: Olympia 1980

August 2021 – der Monat der Olympischen Spiele in Tokio.

41 Jahre vorher, im Jahr 1980, war Moskau der Ort der Spiele. Damals boykottierten die USA und viele westliche Staaten das Sportereignis – Auslöser war der sowjetische Einmarsch in Afghanistan.

Die Fotografin Anastasia Tsayder hat sich angesehen, was heute noch in Moskau von den damaligen Spielen zeugt, wie die Architektur das Stadtbild prägt, wie die Sportstätten nun genutzt werden.

Die Bauwerke stammen zum Großteil aus den Jahren 1975–1978. Ihre futuristische Architektur sollte die Hoffnung auf eine lichte Zukunft zum Ausdruck bringen. „Viele dieser Gebäude, die eigentlich als Botschafter aus der Zukunft entworfen wurden“, sagt die Fotografin zu ihrer Serie, „wirken heute wie außeridische Gäste aus der Vergangenheit.“

Anastasia Tsayder wurde 1983 in St. Petersburg geboren, wo sie an der Fakultät für Fotokorrespondenten des Petersburger Journalistenverbands auch ihre Ausbildung erhalten hat. Sie lebt derzeit in Moskau. Ihre Arbeiten wurden international veröffentlicht (u. a. The Guardian, Die Zeit, WIRED, GEO, Prime Russian Magazine, Colta). 2015 war sie Finalistin des russischen Kandinsky-Preises, eines Analogons zum Londoner Turner Prize. Die hier gezeigten Fotos sind in den Jahren 2012–2014 entstanden.

Der Sportkomplex Druzhba (dt. Freundschaft), fertiggestellt 1980, war der Wettkampfort für die Volleyballer. Heutzutage finden hier Tennismeisterschaften und Musikveranstaltungen statt. Fotos © Anastasia Tsayder
Der Sportkomplex Druzhba (dt. Freundschaft), fertiggestellt 1980, war der Wettkampfort für die Volleyballer. Heutzutage finden hier Tennismeisterschaften und Musikveranstaltungen statt. Fotos © Anastasia Tsayder
Turnhalle des Olympischen Sportkomplexes in Moskau. Die 1980 fertiggestelltе Sportanlage ist immer noch die größte in Europa. Während der Olympischen Spiele in Moskau fanden hier Wettkämpfe in 22 unterschiedlichen Disziplinen statt. Heutzutage gibt es hier Sport- und Musikveranstaltungen, außerdem Büros, Bars, Cafes, verschiedenste Geschäfte und einen Kleidermarkt.
Turnhalle des Olympischen Sportkomplexes in Moskau. Die 1980 fertiggestelltе Sportanlage ist immer noch die größte in Europa. Während der Olympischen Spiele in Moskau fanden hier Wettkämpfe in 22 unterschiedlichen Disziplinen statt. Heutzutage gibt es hier Sport- und Musikveranstaltungen, außerdem Büros, Bars, Cafes, verschiedenste Geschäfte und einen Kleidermarkt.
Schwimmhalle des Moskauer Olympiakomplexes
Schwimmhalle des Moskauer Olympiakomplexes
Punktrichter-Tribüne in der Krylatskoje-Arena. Das 2300-Meter-Becken für Kanu- und Rudersport wurde speziell für die Olympischen Sommerspiele in Moskau errichtet, wird seitdem allerdings nicht mehr regelmäßig genutzt.
Punktrichter-Tribüne in der Krylatskoje-Arena. Das 2300-Meter-Becken für Kanu- und Rudersport wurde speziell für die Olympischen Sommerspiele in Moskau errichtet, wird seitdem allerdings nicht mehr regelmäßig genutzt.
Außenansicht des Bitza-Reitsportstadions. Der 1980 errichtete Sportkomplex ist immer noch das größte Reitsportstadion in Europa. Während der Olympischen Spiele in Moskau fanden hier alle Pferdesport-Wettkämpfe statt. Der Komplex wird auch weiterhin für den Pferdesport genutzt.
Außenansicht des Bitza-Reitsportstadions. Der 1980 errichtete Sportkomplex ist immer noch das größte Reitsportstadion in Europa. Während der Olympischen Spiele in Moskau fanden hier alle Pferdesport-Wettkämpfe statt. Der Komplex wird auch weiterhin für den Pferdesport genutzt.
In den Gängen des Dynamo-Stadions. Der Dynamo-Sportpalast wurde 1980 eröffnet und war Austragungsort der Basketballwettkämpfe. Das Stadion, die Heimat des Fußballclubs Dynamo Moskau, wurde inzwischen fast vollständig abgerissen und wird derzeit in völlig neuer Form wieder aufgebaut.
In den Gängen des Dynamo-Stadions. Der Dynamo-Sportpalast wurde 1980 eröffnet und war Austragungsort der Basketballwettkämpfe. Das Stadion, die Heimat des Fußballclubs Dynamo Moskau, wurde inzwischen fast vollständig abgerissen und wird derzeit in völlig neuer Form wieder aufgebaut.
In der 1979 errichteten Sportanlage im Olympischen Dorf konnten die Sportler trainieren. Hier trainierten Schwimmer, Leichtathleten, Basketballer, Boxer und Gewichtheber. Auch heute noch findet hier Kampfsport- und Leichtathletiktraining für Kinder und Erwachsene statt; die Schwimmanlage ist in Betrieb.
In der 1979 errichteten Sportanlage im Olympischen Dorf konnten die Sportler trainieren. Hier trainierten Schwimmer, Leichtathleten, Basketballer, Boxer und Gewichtheber. Auch heute noch findet hier Kampfsport- und Leichtathletiktraining für Kinder und Erwachsene statt; die Schwimmanlage ist in Betrieb.
In der kleinen Gymnastikhalle des Olympiakomplexes turnten seinerzeit nicht die Kleinen – sondern die Großen ihrer Disziplin mit Band und Ball.
In der kleinen Gymnastikhalle des Olympiakomplexes turnten seinerzeit nicht die Kleinen – sondern die Großen ihrer Disziplin mit Band und Ball.
Die Reithalle des Bitza-Reitsportstadions wurde 1980 fertiggestellt und ist immer noch in Betrieb.
Die Reithalle des Bitza-Reitsportstadions wurde 1980 fertiggestellt und ist immer noch in Betrieb.
Das internationale Terminal am Flughafen Scheremetewo. Es wurde 1980 fertiggestellt, kurz bevor die Olympischen Spiele begannen. Während der Spiele wurden an diesem Terminal beinahe eine halbe Million internationaler Fluggäste abgefertigt.
Das internationale Terminal am Flughafen Scheremetewo. Es wurde 1980 fertiggestellt, kurz bevor die Olympischen Spiele begannen. Während der Spiele wurden an diesem Terminal beinahe eine halbe Million internationaler Fluggäste abgefertigt.
Die Lobby des Hotels Kosmos, das 1979 hauptsächlich für Besucher fertiggestellt wurde,   aber auch eines der Olympischen Pressezentren beherbergte.
Die Lobby des Hotels Kosmos, das 1979 hauptsächlich für Besucher fertiggestellt wurde, aber auch eines der Olympischen Pressezentren beherbergte.
Konzertsaal im Olympischen Dorf, hier konnten die Sportler pausieren. Während der Olympiade traten Folklore-Ensembles auf, es gab Theaterstücke und Disko. Heute ist das Gebäude eine Spielstätte der Moskauer Philharmonie.
Konzertsaal im Olympischen Dorf, hier konnten die Sportler pausieren. Während der Olympiade traten Folklore-Ensembles auf, es gab Theaterstücke und Disko. Heute ist das Gebäude eine Spielstätte der Moskauer Philharmonie.
Museum der Verteidigung Moskaus und Sitz der Staatsanwaltschaft. In diesem Gebäude waren das Pressezentrum und die Leitung des Olympischen Dorfs untergebracht.
Museum der Verteidigung Moskaus und Sitz der Staatsanwaltschaft. In diesem Gebäude waren das Pressezentrum und die Leitung des Olympischen Dorfs untergebracht.
Feuerschale für das Olympische Feuer in der Großen Sportarena des Lenin-Zentralstadions und das Maskottchen Mischa, der Bär. Das Maskottchen der Olympischen Sommerspiele 1980 wurde als Denkmal in Lushniki aufgestellt. Die Große Sportarena des Lenin-Zentralstadions in Lushniki war 1956 erbaut und für Olympia 1980 renoviert worden. Hier fand die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie statt.
Feuerschale für das Olympische Feuer in der Großen Sportarena des Lenin-Zentralstadions und das Maskottchen Mischa, der Bär. Das Maskottchen der Olympischen Sommerspiele 1980 wurde als Denkmal in Lushniki aufgestellt. Die Große Sportarena des Lenin-Zentralstadions in Lushniki war 1956 erbaut und für Olympia 1980 renoviert worden. Hier fand die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie statt.

 

Fotos: Anastasia Tsayder
Bildredaktion: Nastya Golovenchenko
Veröffentlicht am 01.08.0216, aktualisiert am 30.07.2021

 

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