Kusma Tschorny (1900–1944) war ein sowjetisch-belarussischer Schriftsteller und literarischer Übersetzer, der für die belarussische Literatur insbesondere als Wegbereiter des realistisch-psychologischen Roman gilt. Sein bürgerlicher Name war Mikalai Ramanouski und er begann mit Anfang 20, unter seinem Pseudonym zu veröffentlichen. Später wurde der schnell zu Bekanntheit erlangte Kusma Tschorny Vorsitzender der Schriftstellervereinigung Usvyschscha (Erhebung). Im Großen Terror unter Stalin kam er 1938 in Haft und wurde gefoltert. Vorwurf u.a.: polnischer Spion. Tatsächlich hatte er offizielle Medien für ihr schlechtes Belarussisch kritisiert. Er überlebte, kam 1939 frei, aber bei schlechter Gesundheit. Seine Tagebuchaufzeichnungen erzählen eindrücklich von den Gräueln der Geheimpolizei NKWD.
Kusma Tschorny
