Die Beziehung zwischen der EU und Russland ist schon seit Jahren belastet, seit Anfang 2021 sprechen europäische Politiker wie Josep Borrell und Heiko Maas aber vermehrt von einem „Tiefpunkt“. Schon nach der Krim-Angliederung, dem MH17-Abschuss, den Hackerattacken auf den Bundestag, den Kriegen in der Ostukraine und Syrien geriet der deutsch-russische Dialog immer wieder auf den Prüfstand. Die Vergiftung und die Verurteilung von Alexej Nawalny markieren laut vielen Beobachtern aber eine entscheidende Zäsur in den deutsch-russischen Beziehungen.
Ein politischer Dialog scheint immer schwieriger. Dabei sind die (zwischen-)gesellschaftlichen Wertediskurse in Russland und Deutschland eng miteinander verzahnt: Sie bedingen sich teilweise gegenseitig, werden aber auch nicht selten diametral oder parallel geführt, mit vielen blinden Flecken über den Diskurs in der jeweils anderen Gesellschaft.
Solche blinden Flecken will dieses zweisprachige Dossier beheben. In Text, Bild und Ton kommen hier russische wie deutsche Journalisten und Wissenschaftler zu Wort.
Inhalte
Sputnik V und die Werte des Westens
Das Wichtigste bleibt ungesagt
„Hätten wir eine andere Wahl gehabt? Nein.“
Wer nicht Freund ist, ist Feind
„Das Regime kann sich nur auf seine Härte stützen“
Bystro #25: Warum sind deutsche NGOs in Russland „unerwünscht“?
Putins Kampf gegen das „Anti-Russland“
Mediamasterskaja #2: „Allein die Wahrheit zu sagen, ist politisch“
„Dieser Status ist wie eine schwere Krankheit“
„Entweder man sucht ein Übereinkommen mit den Taliban oder man baut eine Mauer“
Europas Energiewende – Russlands Systemkrise?
Bystro #27: Wird die Bundestagswahl die Russland-Politik verändern?
Bystro #28: Von YouTube zu RuTube?
Muratows Krawatte und der Friedensnobelpreis
„Sie wollen mich einfach zum Schweigen bringen“
Warum der Schlag gegen Memorial ein Schlag gegen Deutschland ist
Das war Russland 2021 – ein dekoder Jahresrückblick
Russlands Passportisierung des Donbas