Dossier

Alltagskultur

Samowar, Matrjoschka, Chruschtschowka – der russische Alltag ist reich an Begriffen wie diesen. In diesem Dossier trägt dekoder Geschichten und Wissen rund um Spezifika der russischen Alltagskultur zusammen.


  • Gnose

    Bantiki – Haarschleifen

    Die riesigen weißen bantiki, die Haarschleifen sowjetischer Schülerinnen waren Ikonen einer idealisierten sowjetischen Kindheit. Wie die Blumensträuße für die Lehrerinnen gehören sie auch heute noch zu den Bildern des ersten Schultags, dem 1. September.

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  • Feldschery – die Dorfdoktorinnen

    Bei Geburten und Todesfällen, medizinischen Notfällen oder etwa auch zur Impfung gegen das Coronavirus werden sie gerufen: Feldscherinnen wie Gulgena, Alfira und Nursilja. Eine Fotoreportage von Natalja Madiljan – und einer der meistgelesenen Texte des Russland-dekoder 2021 (Platz 3).

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  • Gnose

    Der Samowar

    Der Samowar (dt. etwa: Selbstkocher) ist ein großes Wassergefäß, das aus Metallen, meistens Kupfer, gefertigt wird. Im Inneren befindet sich ein Kamin, der zum Anheizen durch ein Rohr verlängert wird. In seiner heutigen Form am Ende des 18. Jahrhunderts entwickelt, hatte der Samowar im ausgehenden 19. Jahrhundert seinen Weg in nahezu alle Salons und Küchen des russländischen Imperiums gefunden. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts konnte sich der Samowar auf lange Sicht nicht gegen den elektrischen Wasserkocher und den Beuteltee durchsetzen, hat aber heute noch seinen festen Platz in vielen russischen Küchenregalen. 

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  • Gnose

    ✵ Neujahr ✵ Новый год ✵

    Ein geschmückter Tannenbaum mit wechselvoller Geschichte, ein überquellender Festtagstisch und der Fernseher als ständiger Begleiter: Das russische Neujahrsfest versammelt besinnliche und kuriose Traditionen aus verschiedenen Epochen. Nachdem Peter I. versucht hatte, erste Traditionen zum Jahreswechsel zu begründen, hielten im 19. Jahrhundert die europäischen Weihnachtsbräuche in Russland Einzug. Von den Bolschewiki als bürgerlich geschmäht und gleich darauf wieder zum Leben erweckt, verbanden sie sich mit dem konfessionsübergreifenden Neujahrsabend zu einem vergnüglichen, unverwechselbaren Fest.

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  • Gnose

    Der Teppich an der Wand

    „Überall auf der Welt legt man Teppiche auf den Boden. Warum hängen wir sie an die Wand?“ Monica Rüthers über ein ebenso erklärungsbedürftiges wie identitätsstiftendes Phänomen.

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  • Gnose

    Matrjoschka

    Die Steckpuppe Matrjoschka (abgeleitet vom russ. Frauenname Matrjona) ist das wohl populärste russische Souvenir. Darüber hinaus ist sie ein Gesinnungszeichen: Als Gastgeschenke begleiteten Matrjoschkas russisch-sowjetische Kulturkontakte und dokumentieren eine nicht nur in linken Kreisen kultivierte Russlandromantik abseits verordneter Politik. Die mehrteiligen Holzfiguren in Gestalt einer Bauersfrau werden seit Ende des 19. Jahrhunderts produziert und stellten ursprünglich „Mütterchen Russland“ dar. Seit der Transformationszeit ist unter anderem auch die Polit-Matrjoschka verbreitet, die die Abfolge russischer und sowjetischer Regierungschefs von Lenin bis Putin kritisch-ironisch vorführt.

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  • Gnose

    Sowjetische Eiscreme

    Sowjetisches Speiseeis wurde ab 1938 in Massenproduktion hergestellt und als eine Speise ganz ohne Konservierungsmittel, aus reiner Milch propagiert. Derzeit hat jeder größere Eiscremehersteller in Russland mindestens eine Retro-Linie im Programm, deren Verpackungen an Stil und Motive aus der Sowjetzeit angelehnt sind.

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  • Gnose

    Chruschtschowki – die Geburt der „Platte“

    Auf dem Kongress der Baufachleute 1954 verordnete Chruschtschow eine radikale Umkehr, weg von neoklassizistischen Prachtbauten hin zu sparsamen Dimensionen, neuen Materialien und Großtafeln, die auf der Baustelle nur noch montiert werden mussten. Das war die Geburtsstunde der Platte. Mit seiner Wohnungsbaukampagne wollte Chruschtschow die Bevölkerung für die „Erneuerung des Sozialismus nach Stalin“ mobilisieren – und setzte eine Massenbewegung in Gang: Zwischen 1955 und 1970 zogen 132 Millionen Sowjetbürger in eine neue Wohnung.

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